Kaiserslautern Geisterfahrer in der Rettungsgasse: Polizei sucht Zeugen

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Kilometerlange Staus an beiden Ausleitungen, ein schwerer Unfall, Blechschäden und eine üble Begleiterscheinung: Eine Vollsperrung der A6 hat am Wochenende ungezählte Verkehrsteilnehmer, Polizei und Rettungskräfte jede Menge Nerven gekostet.

Eine Gasse für Einsatzfahrzeuge frei zu halten, schon das habe nur leidlich funktioniert. Dass aber einige Unbelehrbare das Gässchen bei Landstuhl auch noch genutzt haben, um zu wenden und sich entgegen der Fahrtrichtung aus dem Stau zu verabschieden, hat erst recht für Kopfschütteln gesorgt: „Wir haben zahlreiche Anrufe und Hinweise erhalten. Wir ermitteln – und hoffen, dass sich Zeugen melden“, sagte am Montagnachmittag auf Anfrage ein Sprecher der Autobahnpolizei Kaiserslautern.

Am Freitagabend war – zum dritten Mal in diesem Jahr – die Autobahn zwischen Kaiserslautern-West und Ramstein komplett abgeriegelt worden. Bis Sonntagnachmittag dauerten die Arbeiten an einer neuen Brücke, die bei Einsiedlerhof über die A6 führt. In Tag- und Nachtschichten war dort die Schalung entfernt worden.

Prompt kam es am Samstag zu erheblichen Stauungen bei Kaiserslautern, wo sich drei Spuren auf eine verjüngten und der gesamte Verkehr letztlich über die Ausfahrtsspur bei Kaiserslautern-West abgeleitet wurde. Schlimmer noch sah es am anderen Ende des gesperrten Abschnitts aus. Denn am Landstuhler Kreuz war es gegen 11.30 Uhr zu einem Auffahrunfall gekommen, bei dem zwei Autoinsassen schwere Verletzungen davontrugen. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf 50.000 Euro.

Während der Rückstau in Richtung Homburg wuchs und wuchs und einige Pannenfahrzeuge gar nicht mehr vorankamen, wendeten einige Autofahrer kurzerhand und steuerten entgegen der Fahrtrichtung andere Ausfahrten des Landstuhler Kreuzes an. Unter erschwerten Bedingungen musste sich der Rettungsdienst zu einem im Stau stehenden Auto durchkämpfen, in dem ein Kind dringend medizinischer Hilfe bedurft hatte.

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