Pfalz Ein Eritreer und eine Chinesin sichern sich den Sieg
Von Peter Knick
Wie schon einige Male zuvor gelang es damit auch diesmal einem unbekannten Läufer, den Silvesterlauf zu gewinnen. Der für den TV Alzey laufende Eritreer ging am Dienstag zum ersten Mal in Kottweiler an den Start und trug sich auf Anhieb in die lange Siegerliste dieses traditionsreichen Laufs ein. Wie er das tat, war überaus eindrucksvoll. Vom Start weg lief er seinen Konkurrenten davon und erreicht über eine Minute vor dem Zweiten das Ziel an der Sulzbachhalle. Auf dem undankbaren vierten Platz beendete Maximilian Kries das Rennen. Die Uhr zeigte für den Läufer der LLG Landstuhl 33:22,03 Minuten an. Unter den Top Ten vermochte sich auch sein Vereinskamerad Alexander Barnsteiner zu platzieren; er lief mit 35:29,47 Minuten die siebtschnellste Zeit. Die Plätze acht und neun belegten zwei Läufer des 1. FC Kaiserslautern, Michael Westerkamp und Jonas Janzer.
Noch nie gewonnen
Auch im Wettbewerb der Frauen lief eine Läuferin auf den ersten Platz, die zuvor noch nie den Silvesterlauf gewonnen hatte: Li Weina (SV Schlau.com Saar 05). Im Unterschied zu Selama Tesfamariam war sie aber keine Unbekannte beim Silvesterlauf. War sie doch schon vor einem Jahr an den Start gegangen und hatte das Rennen damals als Zweite beendet. Diesmal lief die gebürtige Chinesin aber die schnellste Zeit (39:29,99 Minuten). Natürlich freute sie sich mächtig über ihren Sieg und ließ dann auch wissen, warum sie so gern beim Silvesterlauf des SVK an den Start gehe. „Die Atmosphäre bei diesem Lauf ist super“, sagte sie und erzählte von den Menschen an Rande der Strecke, die sie angefeuert hätten.
Motiviert von den Anfeuerungsrufen
Ja, die vielen Zuschauer, die den Läufern auf ihrem Weg, der sie von Kottweiler über Steinwenden und Ramstein-Miesenbach zurück an die Sulzbachhalle führte, applaudierten und sie anspornten, gaben auch diesmal dem Lauf die besondere Note. Die Anfeuerungsrufe dürften auch Regina Höhn vom TV Rodenbach motiviert haben, die das Rennen nach 41:09,58 Minuten beendete und sich damit den dritten Platz im Wettbewerb der Frauen sicherte. Die viertschnellste Läuferin war Silke Schirra (Bodymed Ramstein), die in ihrer Altersklasse (W50) den ersten Platz belegte. Hinter ihr erreichte Katja Bambach von der LLG Landstuhl als Sechste das Ziel und sicherte sich den zweiten Platz in der Gruppe der W45-Läuferinnen. Siegreich in ihren Altersklassen (AK) waren auch Janika Christmann-Janzer (W30/1. FCK) und Lydia Wedeking (W65/Kaiserslautern).
Bei den Männern sicherten sich der Steinwendener David Max (M40) und Alexander Barnsteiner (M45) jeweils den ersten Platz in ihrer Altersklasse. Ganz oben auf dem Podium stand auch ein Nachwuchsläufer des SV Kottweiler-Schwanden. Michel Scherne entschied die Konkurrenz der U16-Läufer für sich und verwies Marco Blinn (Turn-Team Sickingen) und seinen Teamkollegen Louis Westrich auf die Plätze zwei beziehungsweise drei.
Fußballer als Läufer
Auch diesmal waren wieder viele Fußballer beim Silvesterlauf mit von der Partie. Zu ihnen gehörte der frühere FCK-Spieler Torsten Reuter, der nach 37:11,99 Minuten das Ziel erreichte und damit der beste M35-Läufer war. Stark vertreten waren die Farben des SV Steinwenden. Zu dieser Gruppe gehörte Alexander Joniks, für den es am Dienstag schon der „fünfte oder sechste Start“ beim Silvesterlauf war und dem es auch diesmal „viel Spaß“ machte. Auch ein Spieler des Verbandsligisten SV Morlautern ging an den Start: Markus Happersberger. Für den lauffreudigen Mittelfeldspieler zeigte die Uhr beim Überqueren der Ziellinie 51:40,28 Minuten an. Gute Kondition bewies auch der Schiedsrichter-Obmann des Fußballkreises Kaiserslautern-Donnersberg, Florian Benedum. „Ich muss ja Vorbild für meine Schiedsrichter sein“, scherzte er nach dem Rennen. Seine Laufzeit von 48:55,84 Minuten war in der Tat vorbildlich. Auch das Glück lief bei diesem Silvesterlauf mit, in Person von Heinz Schwarm, dem laufenden Schornsteinfeger, der in voller Montur und mit Zylinder die zehn Kilometer bestritt und dabei als Glücksbringer kleine Schornsteinfeger verteilte.
In jeder Hinsicht war es wieder ein gelungener Silvesterlauf. Kein Wunder, dass sich der Vorsitzende des SV Kottweiler-Schwanden, Christopher Völker, in seinem Resümee „sehr zufrieden“ zeigte und allen Helfern für ihr großes Engagement dankte.