Statistik Wegen Corona-Pandemie: Deutlich weniger Hochzeiten im ersten Halbjahr 2020

Corona verdarb die Lust aufs Heiraten – oder machte es sogar unmöglich.
Corona verdarb die Lust aufs Heiraten – oder machte es sogar unmöglich.

Die Anzahl der Eheschließungen in Deutschland ist infolge der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen.

Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, heirateten im ersten Halbjahr 2020 bundesweit 139.900 Paare, 29.200 weniger als im Vorjahreszeitraum. In Rheinland-Pfalz wurden rund 6800 Ehen geschlossen, etwa 1600 weniger als 2019. Seit der Vereinigung 1990 wurden im ersten Halbjahr eines Jahres nur einmal noch weniger Ehen in Deutschland geschlossen: 2007 waren es 138.800.

Wegen der Corona-Pandemie begrenzten viele Standesämter ab März die Zeremonien auf ein Minimum, manche blieben ganz geschlossen. Ob die Hochzeiten nur verschoben oder ganz abgesagt wurden, wird sich erst langfristig in der Statistik zeigen.

Beliebter Februar

Ein besonderer Umstand hat laut Statistikbehörde dazu geführt, dass die Anzahl der Eheschließungen insgesamt nicht noch geringer ausfiel: Der Februar habe heiratswilligen Paaren dieses Jahr die Möglichkeit geboten, einen Termin zu finden, der in Erinnerung bleibt, etwa den 20.2.2020 oder der 2.2.2020. So sei zu erklären, dass für den Monat Februar mit 21.500 Eheschließungen eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Trauungen verzeichnet worden sei – fast 7300 mehr als im Februar 2019.

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