Panorama Von Arya bis Tyrion: „Game of Thrones“ inspiriert Eltern bei Namenswahl

Kinder mit exotischen Namen haben es im Leben deutlich schwerer – warnen Psychologen. Foto: dpa
Kinder mit exotischen Namen haben es im Leben deutlich schwerer – warnen Psychologen.

Bei der Vornamen-Wahl für ihr Baby haben Eltern sich in den vergangenen Jahren auch von der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ anregen lassen. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) listet in einer Aufstellung „besonderer Namen“ knapp zwei Dutzend Charaktere der Serie auf, darunter Daenerys, Tyrion und Arya. Allein Tyrion sei in den vergangenen drei Jahren 15 Mal vergeben worden, sagte GfdS-Expertin Frauke Rüdebusch am Donnerstag. Der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld hatte ebenfalls die Häufigkeit der „Game of Thrones“-Namen untersucht und unter anderem 250 Mal Arya gefunden.

Erlaubt: Wendelbert und Kurdistan

Auch die griechische und römische Mythologie wurde bemüht. Wie aus den Urkunden der Standesämtern hervorgeht nannten Eltern ihre Kinder etwa Adonis, Poseidon oder Apollo. Zu den weiteren ungewöhnlichen Namen zählen etwa Wendelbert, Kurdistan oder Jamy-Oliver.

Abgelehnt: Urmel und Lucifer

„Welche Motive der Namensvergabe jeweils zugrunde lag, ist uns nicht bekannt“, erläuterte die GfdS. Die juristische Entscheidung zur Eintragung sei letztlich allein von den Standesämtern zu treffen. Die GfdS bietet jedoch Gutachten über Vornamen an. So lehnten die Sprachexperten unter anderem Popcorn, Urmel oder Lucifer ab.

Der Dresdner Psychologe Ulrich Winterfeld warnt Eltern unterdessen davor, ihren Neugeborenen allzu ungewöhnliche Namen zu geben. „Kinder mit exotischen Namen haben es deutlich schwerer“, sagte der Experte. Oft gehe es den Eltern dabei nicht ums Kind, sondern um die eigene Beziehung.

Kit Harington als Jon Schnee und Emilia Clarke als Daenerys Targaryen in einer Folge der Serie „Games of Thrones“. Foto: dpa
Kit Harington als Jon Schnee und Emilia Clarke als Daenerys Targaryen in einer Folge der Serie »Games of Thrones«.
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