Dänemark Royaler Gast aus Kopenhagen: Königin Margrethe besucht Deutschland

Kreative Seele auf Dänemarks Thron: Königin Margrethe II.
Kreative Seele auf Dänemarks Thron: Königin Margrethe II.

Seit fast 50 Jahren sitzt Königin Margrethe II. in Dänemark auf dem Thron. Nun reist die Monarchin zum Staatsbesuch nach Deutschland. In der Hauptstadt hat sie noch einen anderen beliebten Royal dabei.

Eines der beliebtesten Staatsoberhäupter Europas stattet Deutschland einen offiziellen Besuch ab: Dänemarks Königin Margrethe II. (81) wird am Mittwoch mit ihrem Sohn Kronprinz Frederik (53) zum Staatsbesuch in Berlin erwartet, ehe sie am Freitag alleine weiter nach München reisen wird. Auf die Monarchin des Nachbarlandes im Norden wartet ein eng getaktetes Programm, bei dem neben der Wirtschaft auch die von ihr so sehr geschätzte Kultur im Fokus stehen wird.

Deutschland steht Dänemark in vielerlei Hinsicht sehr nahe – geografisch, aber auch dank enger Kontakte in Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Das deutsch-dänische Grenzgebiet gilt zudem als Musterbeispiel des friedlichen Zusammenlebens. Margrethe selbst besuchte die Region erst im Juni, um mit einem Jahr coronabedingter Verspätung das 100. Jubiläum der friedlichen Grenzziehung zu Deutschland zu feiern. Die Grenze sei eine Verbindung zwischen Nachbarn und Freunden, sagte sie dort: „Wir können sowohl der Geschichte als auch einander in die Augen sehen.“

Prinz Frederik im Heizkraftwerk

Nun schaut die allzeit strahlende 81-Jährige aus Kopenhagen in der Bundeshauptstadt und in München vorbei. Eingeladen wurden sie und Frederik zu dem offiziellen Staatsbesuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Von ihm und seiner Frau Elke Büdenbender werden Margrethe und Frederik am Mittwochvormittag auf Schloss Bellevue empfangen. Dann geht es Schlag auf Schlag: Während Margrethe die Berliner Charité besucht, schaut Frederik im Heizkraftwerk Reuter West vorbei, um sich über die Umstellung von der Kohle zu grünen Energieformen zu informieren.

In den Mittagsstunden treffen die beiden dänischen Royals dann Noch-Kanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt, ehe am Nachmittag eine Kranzniederlegung an der Neuen Wache sowie Besuche im Humboldt Forum und am Brandenburger Tor geplant sind. Ein Staatsbankett bei Steinmeier rundet Tag eins der Reise ab.

Bankett in der Münchner Residenz

Besonders die Kultur liegt Margrethe am Herzen. Sie selbst ist eine kreative Seele, malt, stickt und illustriert Bücher. Auch Kostüme und Bühnenbilder hat sie erschaffen. Sie dürfte sich deshalb freuen, dass Tag zwei ihrer Deutschland-Reise stark von Kunst und Kultur geprägt sein wird: Nachdem sie und ihr Sohn den Donnerstag mit der Eröffnung einer deutsch-dänischen Wirtschaftskonferenz einläuten, stehen Besuche in der Barenboim-Said-Akademie und im Literaturhaus Berlin auf ihrem Programm.

Am Freitag geht es für Margrethe dann weiter Richtung Süden: In der Münchner Residenz soll ihr ein festlicher Empfang bereitet werden. Mit dabei ist nach Angaben der bayerischen Staatskanzlei auch Ministerpräsident Markus Söder. Margrethe besucht dann die Glyptothek und das Munich Urban Colab des größten europäischen Gründerzentrums UnternehmerTUM. Am Abend soll es ein Staatsbankett in der Residenz geben, ehe am Samstag nach einem Besuch der Akademie der Bildenden Künste die Rückreise nach Kopenhagen ansteht.

Staatsbesuch Nummer 55

Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Königin seit zwei Jahren nicht mehr auf Staatsbesuch außerhalb ihres Königreichs gewesen. Zuletzt hatte sie 2019 Argentinien besucht, auch damals an der Seite von Frederik. Die Reise nach Deutschland ist ihr Staatsbesuch Nummer 55 und vermutlich die letzte vor ihrem 50. Thronjubiläum am 14. Januar 2022.

Deutschlands neuer Botschafter in Dänemark, Pascal Hector, hat die Monarchin erst vor kurzem kennengelernt, als er ihr auf Schloss Fredensborg sein Beglaubigungsschreiben überreicht hatte. Er erlebte dabei eine Monarchin, die sich Deutschland eng verbunden fühlt.

Sie zeige großes Interesse an der Bundesrepublik und setze sich in Dänemark für die deutsche Sprache ein, erklärte der Botschafter. „Ihre Majestät ist wirklich eine sehr beeindruckende Persönlichkeit – nicht nur ihres Amtes wegen, sondern auch als Mensch und ob ihrer vielfältigen künstlerischen Interessen.“

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