Freizeitparks Roter Teppich für Gäste in Rust

Mit Spalier und Konfettiregen begrüßt: Besucher betreten den Europa-Park am Freitag.
Mit Spalier und Konfettiregen begrüßt: Besucher betreten den Europa-Park am Freitag.

Als einer der ersten großen Freizeitparks Deutschlands hat der Europa-Park in Baden-Württemberg am Freitag wieder seine Pforten für Besucher geöffnet. Warum das geht und wie andere Parkbetreiber, auch in der Pfalz, reagieren.

Der Europa-Park in Rust hat wieder offen! Am Freitag hatten rund 3000 Besucher den Park für sich und wurden mit viel Pomp empfangen: Mitarbeiter standen Spalier und begrüßten die Gäste, für die eigens ein roter Teppich ausgerollt worden war.

Der Europa-Park ist nach Angaben des Verbands deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU) bundesweit der zweite klassische Freizeitpark mit konkretem Öffnungstermin. Noch früher konnte demnach nur der Heide-Park in Niedersachsen wieder aufmachen: am 1. Mai nach einer entsprechenden Gerichtsentscheidung. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben gut 90 Freizeiteinrichtungen.

Holiday Park bereitet rechtliche Schritte vor

Andernorts müssen sich Achterbahn-Freunde und Show-Fans dagegen meist noch gedulden. So auch in der Pfalz. Der Holiday Park in Haßloch möchte auch gerne öffnen, darf aber bisher nicht. Er will sich ans Verwaltungsgericht Mainz wenden, um die Park-Öffnung durchzusetzen. Ein Anwalt bereitet einen entsprechenden Eilantrag vor, der voraussichtlich in der kommenden Woche eingereicht wird, wie die RHEINPFALZ erfuhr.

Der Europa-Park darf Vorreiter sein, weil er vom Land Baden-Württemberg als Modellprojekt ausgewählt wurde. Ein Sprecher des Stuttgarter Sozialministeriums erklärte dazu: „Der Europa-Park hat ein überzeugendes Konzept vorgelegt, aus dem wir uns Erkenntnisse erhoffen, die auch auf andere (...) Freizeitparks und Bereiche übertragbar sind.“

Maske muss sein

In Rust will man mit einer stark reduzierten Besucherzahl beginnen. Nach 3000 am Freitag sollen es am Samstag aber schon 6500, in den Tagen darauf 10.000. So will man die Abläufe testen, bevor schließlich die eigentlich erlaubten 20.000 Gäste zugelassen werden.

Besucher müssen sich zudem an umfangreiche Auflagen halten, etwa an eine weitreichende Maskenpflicht. Außerdem müssen sie nachweisen, dass sie genesen, geimpft oder getestet sind. Tickets müssen vorab gekauft werden.

In Hessen auch bald Spaß

In Hessen bereitet sich derweil das Taunus Wunderland in Schlangenbad auf den Saisonstart vor. „Am 1. Juni öffnen wir exklusiv für die Inhaber von Jahreskarten und am 2. Juni für alle“, sagte eine Sprecherin des Freizeitparks. Voraussetzung sei, dass die Sieben-Tages-Inzidenz im Rheingau-Taunus-Kreis weiterhin unter 100 liege. Auch hier gelten Auflagen in Bezug auf Ticketkauf, Abstand und das Tragen von Masken. Die Angebote innerhalb von Gebäuden sind geschlossen, im Restaurant werden nur Speisen zum Mitnehmen angeboten. In den großen Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen dagegen fehlt bislang – wie eben auch in der Pfalz – eine Öffnungsperspektive. Das Phantasialand in Brühl bei Köln spricht von einer „nicht nachvollziehbaren Ungleichbehandlung“.

Damit der Heide-Park Soltau in Niedersachsen am 1. Mai öffnen konnte, ist einen ausgeklügelten Hygienekonzept zu verdanken. Um die Abstände einhalten zu können, werden derzeit nur halb so viele Besucher wie vor der Pandemie in das Resort in der Lüneburger Heide gelassen: etwa 10.000. Online-Ticketkauf ist Pflicht. Die Tagesgäste müssen zudem ein negatives Testergebnis mitbringen – es sei denn, sie sind genesen oder vollständig geimpft. Auch in Soltau gilt eine weitreichende Maskenpflicht. Infolge des Erfolgs sind in Niedersachsen auch kleinere Parks im Land schon offen, etwa der Serengeti-Park in Hodenhagen.

Sogar einen roten Teppich gibt es für die Gäste.
Sogar einen roten Teppich gibt es für die Gäste.
Achterbahnspaß muss sein. Geht aber nur mit Negativtest.
Achterbahnspaß muss sein. Geht aber nur mit Negativtest.
Hier zeigen Besucher ihren Impfpass.
Hier zeigen Besucher ihren Impfpass.
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