Panorama Projekt Nachhaltigkeit: Supermarkt und Uni zeigen, wie viel unser Essen wirklich kostet
Im Kooperationsprojekt wollen die Akteure darauf aufmerksam machen, dass die Preise für heutiges Essen schlichtweg nicht die realen Kosten abbilden.
Doktor Tobias Gaugler vom Institut für Materials Resource Management der Universität Augsburg hat sich gemeinsam mit seinem Team dafür exemplarisch jeweils acht konventionell und ökologisch erzeugte Eigenmarken-Produkte aus dem Sortiment angeschaut – darunter Äpfel, Bananen, Kartoffeln, Tomaten, Mozzarella, Gouda, Milch und gemischtes Hackfleisch, berichtet die Augsburger Allgemeine.
Die Ergebnisse sind eindeutig
Die Wissenschaftler errechneten die Verkaufspreise der acht Lebensmittel so, dass dabei auch die Auswirkungen von Stickstoff, Treibhausgasemissionen, Energiebedarf und Landnutzungsänderungen miteinkalkuliert werden.
Apfel: Bei der konventionellen Herstellung müssten acht, bei der Bio-Variante vier Prozent Preisaufschlag hinzukommen.
Banane: Hier müssten es eigentlich 19 Prozent (Bio: Neun Prozent) Aufschlag sein.
Kartoffeln: Das Gemüse schneidet mit zwölf und sechs Prozent bei der Bio-Verarbeitung eher gut ab.
Tomate: Für sie müssten Märkte ebenfalls zwölf Prozent (Bio: Fünf Prozent) mehr verlangen.
Mozzarella:
Gouda: Auch hier liegt der aktuelle Marktpreis weit unten:
Milch: Auf ein Ergebnis von über 100 Prozent Preisaufschlag – um genau zu sein, 122 Prozent, kommen die Wissenschaftler bei Milch (Bio: 69 Prozent).
Gemischtes Fleisch: Unter Einrechnung der oben genannten Nachhaltigkeitsfaktoren müsste unser konventionell hergestelltes Fleisch im Supermarkt 173 Prozent teurer werden. Selbst bei Bio-Verarbeitung wären es 126 Prozent.
Im Ergebnis wird also deutlich, so schreibt die Augsburger Allgemeine: Lebensmittel müssten teurer werden, wenn die Folgekosten des Konsums berücksichtigt würden.