Japan Meerestier in Pink: Stadt baut mit Corona-Hilfen riesige Tintenfisch-Statue

Tintenfisch-Skulptur für um gerechnet 200.000 Euro.
Tintenfisch-Skulptur für um gerechnet 200.000 Euro.

Der Bau einer riesigen Tintenfisch-Statue im Wert von umgerechnet rund 200.000 Euro hat in Japan eine Debatte über die Verwendung von Corona-Hilfsgeldern ausgelöst. „Wir wollten etwas tun, um die örtliche Industrie zu unterstützen“, sagte ein Sprecher der Verwaltung der Küstenstadt Noto am Donnerstag. Mit der 13 Meter langen, pinken Skulptur wolle der für seine Fischdelikatessen bekannte Ort den Tourismus nach der Pandemie ankurbeln.

Die Statue wurde zu großen Teilen aus einem nationalen Finanzzuschuss bezahlt, mit dem durch die Corona-Pandemie angeschlagene Gemeinden geholfen werden soll. Viele Menschen seien während der Feiertage in dieser Woche nach Noto gekommen, sagte der Sprecher zur Verteidigung des Projekts. Der Tourismus in der Stadt habe stark unter dem Coronavirus gelitten. Neben den Reisebeschränkungen sei die Wirtschaft der Stadt kürzlich auch durch einbrechende Tintenfischfänge geschädigt worden.

Kritik auf Twitter

In den Online-Netzwerken zeigten sich nicht alle begeistert von der Meerestier-Hommage: „Es ist falsch, Steuergeld für etwas auszugeben, das man nicht dringend braucht. Der Bürgermeister und die Lokalpolitiker sollten dafür bezahlen“, hieß es auf Twitter. Oder: „Das ist zu surreal.“ Andere Menschen hingegen freuten sich über das neue Monument: „Meine Tochter wird im Herbst zum Picknicken dorthin fahren. Ich hoffe, sie bauen die Statue bis dahin nicht ab.“

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