Tiere Hamster-Tötung: Regierung in Hongkong ermahnt Tierfreunde

Rund 2000 Tiere aus Tierhandlungen wurden bislang gekeult.
Rund 2000 Tiere aus Tierhandlungen wurden bislang gekeult.

Nach der Anordnung der Tötung Hunderter Hamster zur Pandemiebekämpfung in Hongkong hat die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone Tierfreunde vor einer Behinderung der umstrittenen Aktion gewarnt. Das Naturschutzministerium verurteilte am Freitag eine Protestaktion von Tierschützern, die sich vor einer offiziellen Hamster-Sammelstelle versammelt und Hamsterbesitzer von der Abgabe ihrer Nager abgehalten hatten.

Das Ministerium forderte die Menschen dazu auf, „solche Aktionen sofort zu stoppen und weggenommene Hamster zurückzubringen“. Die Polizei sicherte die offizielle Hamster-Sammelstelle am Freitag ab, wie im Fernsehen zu sehen war. Nach Angaben der Stelle wurden dort bis Donnerstagabend 68 Nagetiere abgegeben.

2000 Tiere gekeult

Nach der Entdeckung mehrerer mit dem Coronavirus infizierter Hamster in einer Tierhandlung hatten die Behörden in Hongkong Anfang dieser Woche die Tötung Hunderter Hamster und anderer Nagetiere wie Kaninchen und Meerschweinchen angeordnet. Rund 2000 Tiere aus Tierhandlungen wurden daraufhin gekeult. Der Import kleiner Säugetiere wurde vorübergehend eingestellt. Zusätzlich wurden Haustierbesitzer, die ihre Nagetiere nach dem 22. Dezember erworben hatten, aufgefordert, diese bei der offiziellen Sammelstelle abzugeben.

Strikte Null-Covid-Politik

Nach aktuellem Stand droht Haustierbesitzern, die ihre Nagetiere nicht abgeben, keine Strafe. Die Gesundheitsbehörden in Hongkong warnten die Menschen jedoch, dass es rechtliche Möglichkeiten gebe, um die Abgabe der Tiere zu erzwingen. Die Behörden argumentieren, dass es angesichts des Auftretens von Corona-Infektionen bei Nagetieren ein erhöhtes Übertragungsrisiko einer Tier-zu-Mensch-Übertragung gebe. Der Corona-Berater der Hongkonger Regierung, Yuen Kwok-yung, schrieb in einem Artikel am Mittwoch, die Keulung der Tiere sei nötig, um eine „Katastrophe abzuwenden“.

In Hongkong gilt wie in Festland-China eine strikte Null-Covid-Politik. Schon beim Auftreten einzelner Corona-Fälle greifen die Behörden zu harten Maßnahmen wie lokal begrenzten Lockdowns. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das Risiko einer Tier-zu-Mensch-Übertragung von Corona-Infektionen „gering“, aber nicht ausgeschlossen.

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