Neuseeland Ein Bier namens Schamhaar: Wirbel um Maori-Branding

Leicht wie eine Feder soll das Bier sein – der Name sagt etwas anderes.
Leicht wie eine Feder soll das Bier sein – der Name sagt etwas anderes.

Eine haarige Fehlübersetzung hat bei den Maori-Ureinwohnern in Neuseeland Belustigung und Ärger zugleich ausgelöst.

So wollten ein Ledergeschäft in Neuseeland und auch eine kanadische Brauerei ihre Produkte nach einem vermeintlich cool klingenden Wort aus der Sprache der Maori benennen – und sind dabei ins Fettnäpfchen getreten. Denn „Huruhuru“ kann zwar auch Wolle oder Feder bedeuten, wird aber vor allem als Ausdruck für Schamhaar verwendet. Ein User kommentierte in sozialen Netzwerken samt lachendem Emoji: „Ich hätte gerne eine maßgeschneiderte Huruhuru-Jacke.“

Ladenbesitzer bedroht

Die Maori-Sprachkommission teilte auf Facebook mit, sie habe inzwischen mit den Eigentümern des neuseeländischen Ledergeschäfts gesprochen: Es wäre besser gewesen, einen lizenzierten Übersetzer für Te Reo Māori zu Rate zu ziehen, wie die Sprache offiziell heißt. Die Kommission zeigte sich aber auch betroffen, dass die Besitzer des Lederladens offenbar von aufgebrachten Maori bedroht wurden.

Ein Mitgründer der kanadischen Brauerei sagte dem Sender „Radio New Zealand“, es sei nie die Absicht der Firma gewesen, die Kultur der Maori in irgendeiner Form zu beleidigen. Die bezweckte Bedeutung des Wortes Huruhuru sei Feder gewesen – um deutlich zu machen, dass das „Pale Ale“ der Brauerei leicht wie eine Feder sei. Man werde der Marke in Zukunft wohl einen neuen Namen geben.

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