Tiere Aus einheimischer Zucht: Australische Experten retten Renntaube „Joe“ vor dem Tod

Sein vermeintlicher Besitzer in den USA kennt „Joe“ gar nicht.
Sein vermeintlicher Besitzer in den USA kennt »Joe« gar nicht.

Eine vermeintlich aus den USA bis ins australische Melbourne gereiste Renntaube steht vor ihrer Begnadigung: „Joe“ sollte eigentlich wegen Missachtung der Quarantäneregeln am Freitag eingeschläfert werden, doch kurz davor fanden Experten heraus, dass der Vogel gar nicht aus den USA stammt. Der Ring, der ihn als eine seit einem Flugwettbewerb im 15.000 Kilometer entfernten Alabama vermisste Brieftaube ausweist, sei vermutlich ein Imitat.

Nach Angaben von Lars Scott vom Taubenretterverein in Melbourne handelt es sich bei „Joe“ außerdem um eine einheimische Taubenart – und nicht um eine Renntaube aus US-Zucht. Diese seien gar nicht in der Lage, lange Flugstrecken zurückzulegen. Laut dem US-Renntauben-Verband erkennt der vermeintliche Besitzer zudem die Taube nicht wieder.

Pech gehabt

„Joe“, wie er von seinem australischen Finder Kevin Chelli-Bird in Anlehnung auf den künftigen US-Präsidenten Joe Biden getauft wurde, sollte eingeschläfert werden, da er als „Eindringling“ aus den USA ein Risiko für Australiens Tierwelt darstellte. Einer Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums zufolge soll nach den neuen Erkenntnissen nun seine Herkunft aber genauer untersucht werden.

Kurz zuvor hatte sich Australiens Vize-Regierungschef Michael McCormack noch unbarmherzig gezeigt. Sollte „Joe“ tatsächlich die Einreiseregeln verletzt haben, dann sei das eben „Pech“, erklärte er: „Flieg’ entweder nach Hause oder trage die Konsequenzen.“

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