Panorama Roms neue Metro: Endstation Kolosseum

Ursprünglich sollte die Verlängerung der U-Bahnlinie C bereits im vergangenen Jahr fertig sein. Nun wird nur eine Teilstrecke er
Ursprünglich sollte die Verlängerung der U-Bahnlinie C bereits im vergangenen Jahr fertig sein. Nun wird nur eine Teilstrecke eröffnet – im Jahr 2023. Foto: dpa

Unter Roms antiken Kaiserforen sind nicht nur archäologische Schätze verborgen. In der Erde stecken nun auch zwei riesige Tunnelbohrmaschinen fest. Grund ist der Kampf der Stadt mit dem Bau einer neuen U-Bahnlinie: Denn die öffentliche Gesellschaft, die den Bau überwachen sollte, steht angesichts von Zahlungsschwierigkeiten vor der Abwicklung. Der ursprünglich geplante Streckenabschnitt der Metro C zwischen dem Kolosseum und der zentralen Piazza Venezia wurde daher auf Eis gelegt. Die zwei Tunnelfräsen sind nun bis auf Weiteres quasi „begraben“. Sie sie ans Tageslicht zu befördern, wäre teuer und kompliziert.

Korruption und Planungschaos

Rom hat chronische Verkehrsprobleme. In Italiens Hauptstadt gibt es lediglich drei U-Bahnlinien. Der drei Milliarden Euro teure Ausbau der Metro C sollte eigentlich die östlichen Außenbezirke mit dem historischem Stadtzentrum verbinden und später weiter bis in Richtung Vatikan führen. Nun endet die Strecke jedoch bis auf Weiteres am Kolosseum, wo im Jahr 2023 eine neue Metro-Station öffnen soll.

Ursprünglich sollten die Arbeiten für die gesamte Strecke bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen sein. Doch der U-Bahnbau in Rom wird immer wieder von Korruption und Chaos bei der Planung überschattet. Zudem stoßen Bauarbeiter regelmäßig auf archäologische Funde. Eine antike Tunnelfräse haben sie bislang aber nicht gefunden.

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