Panorama Führerschein-Umtausch ab 2022: Bundesrat beschließt Stufenplan

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Wenn die neue Regelung in Kraft tritt, müssen die alten Führerscheine aus Papier als Erste weichen.

Bis spätestens 19. Januar 2033 müssen alle Führerscheine, die bis 2013 ausgestellt wurden, durch neue Plastikkarten, die dem EU-Standard entsprechen, ersetzt werden. Am Freitag wurde die Umsetzung eines detaillierten Stufenplans beschlossen, den der Verkehrsausschuss der Länderkammer vorgelegt hatte. Was das genau bedeutet, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

  • Der Umtausch wird laut Schätzungen des ADAC rund 25 Euro kosten. Außerdem ist ein neues Foto nötig. Eine weitere Prüfung muss aber niemand absolvieren. Zuständig wird die Führerscheinbehörde des aktuellen Wohnsitzes sein. 
  • Nach dem Stufenmodell sind die 15 Millionen Papierführerscheine, die vor dem Jahr 1998 ausgestellt worden sind, als erstes an der Reihe. Sie sollen ab 2022 gestaffelt nach den Geburtsjahrgängen umgetauscht werden. 
  • Als nächstes steht dann der Umtausch für die 28 Millionen Kartenführerscheine an, die ab dem 1. Januar ausgestellt wurden. Dabei soll die genaue Reihenfolge nach dem Alter der Dokumente bestimmt werden. 
  • Es gibt aber auch Ausnahmen. Ausgenommen sind etwa die Führerscheine von Personen, die vor 1953 geboren wurden. Laut Bundesrats-Aussschuss sei bei ihnen nämlich nicht sicher, ob sie ihren Führerschein nach dem Stichtag 2033 überhaupt noch benutzen wollen und ihn dadurch vielleicht nicht mehr brauchen. 
  • Ebenfalls aus dem Raster fallen alle Führerscheine, die seit 2013 ausgestellt wurden, weil sie bereits der EU-Norm, die seit dem selben Jahr gilt, entsprechen. Die ab 2013 ausgestellten Dokumente gelten außerdem nicht mehr lebenslang, sondern nur noch 15 Jahre und müssen danach wieder neu beantragt werden. Diejenigen, die also beispielsweise 2015 ihren Führerschein bekommen haben, müssen 2030 wieder aufs Amt.
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