Panorama Freude aus dem Briefkasten

Mir geht es in der Vorweihnachtszeit immer so: Je mehr Türchen meines Adventskalenders ich geöffnet habe, umso häufiger schweifen meine Gedanken zurück in meine Kindheit, zu Freunden, Verwandten und Bekannten. Natürlich auch zu denen, die ich schon lange nicht mehr gesehen oder gesprochen habe. Und eine innere Stimme sagt mir dann eindringlich: „Schicke ihnen doch liebe Weihnachtsgrüße!“ Jeden Tag schreibe ich privat und vor allem beruflich zahlreiche Kurznachrichten und E-Mails. An die unterschiedlichsten Menschen und aus den verschiedensten Gründen. Doch soll ich wirklich auch so meine Weihnachtsgrüße übermitteln? Denn neben Plätzchen backen, Weihnachtsfeiern, Vorbereitungen für das Weihnachtsfest und selbstverständlich den täglichen Herausforderungen fällt es mir – wie wohl den meisten Menschen auch – schwer, mir die Zeit dafür zu nehmen. Und trotzdem: Ein Weihnachtsbrief oder eine individuelle Weihnachtskarte ist nach wie vor ein wunderbares Medium, um sich von der Masse der unpersönlichen oder auch elektronischen Weihnachtsgrüße abzuheben. Für besondere Menschen greife ich deshalb gerne ganz klassisch zu meinem Füller. Ein paar Zeilen, um einmal wieder Danke zu sagen, ein besinnlicher oder auch fröhlicher Weihnachtsspruch und die guten Wünsche zum Weihnachtsfest und Neuen Jahr. Und wenn ich meine Weihnachtspost entspannt erledigen möchte, dann versende ich diese bereits Mitte Dezember und nicht erst unmittelbar vor dem Fest. Ich selbst freue mich über jeden Weihnachtsgruß. Ob elektronisch oder handgeschrieben per Post. Weihnachtskarten jedoch bekommen bei mir einen Ehrenplatz. Festgeklippt an einer geschmückten Tannengirlande. So sichtbar für mich, erfreue ich mich lange daran. Verschicken doch auch Sie persönliche Weihnachtsgrüße. Als Freude aus dem Briefkasten. (Foto: J. Hauk) Die Autorin Gerlind Hartwig ist Image-Trainerin aus Kaiserslautern. Die 43-Jährige berät zu modernen Umgangsformen und angemessenem Kleidungsstil. Die Serie „Benimm dich“ erscheint in unregelmäßigen Abständen jeweils montags in der RHEINPFALZ.

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