Wirtschaft Commerzbank-Gewinn bricht ein

Vorstandschef Martin Zielke verspricht den Commerzbank-Aktionären für 2018 eine Dividenden-Zahlung.
Vorstandschef Martin Zielke verspricht den Commerzbank-Aktionären für 2018 eine Dividenden-Zahlung.

«Frankfurt». Nach einem Gewinneinbruch 2017 macht Commerzbank-Chef Martin Zielke Hoffnung auf bessere Zeiten.

„Wir kommen voran. Deshalb streben wir an, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende auszuschütten“, sagte Zielke gestern zur Bilanzvorlage. 2017 belasteten die Kosten für den Stellenabbau und die niedrigen Zinsen das Ergebnis. Auch wenn nach jahrelanger Durststrecke für 2018 nun wieder eine Dividende winkt, üppig dürfte sie nicht ausfallen. „Perspektivisch wollen wir 30 bis 40 Prozent des Ergebnisses an unsere Anteilseigner weitergeben“, sagte Zielke. Allerdings müsse noch viel getan werden, damit dies auch möglich sei. Zuletzt hatte die Commerzbank für 2015 eine Dividende von 20 Cent je Aktie ausgeschüttet – die bisher einzige Gewinnausschüttung seit der Finanzkrise. 2017 halbierte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr nahezu auf 156 (279) Millionen Euro. Für den Konzernumbau, der mit dem Abbau von mehr als 7000 Stellen einhergeht, hatte Deutschlands zweitgrößte börsennotierte Bank bereits im Sommer 2017 gut 800 Millionen Euro an Kosten verbucht. Bis 2020 soll die Zahl der Vollzeitstellen auf 36.000 sinken. Zudem steckt das Geldhaus viel Geld in die Digitalisierung und die Werbung von Kunden. Dass es dennoch zu einem Gewinn reichte, hat die Bank mehreren Sondererträgen zu verdanken, etwa aus dem Verkauf der Zentrale in Frankfurt. Zusammengenommen nahm das Geldhaus dadurch gut eine halbe Milliarde Euro ein. Die Erträge vor Risikovorsorge gingen auf 9,16 (9,4) Milliarden Euro zurück. Bis 2020 will die Bank 14 Millionen Privatkunden in Deutschland haben, zwei Millionen mehr als 2016. Bis Ende 2017 hatte sie 639.000 Neukunden für sich gewonnen. Bis sich ein Neukunde bezahlt macht, dauere es allerdings im Schnitt 18 Monate, hieß es.

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