Politik Ziemlich viel Müll

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Mit ihrem Plan zur Eindämmung der Plastikflut in Deutschland kann Umweltministerin Schulze nicht wirklich punkten.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat den Kampf gegen die Plastikflut ausgerufen. Das ist lobenswert. Schließlich vereinfachen Verpackungen aus Kunststoff zwar unseren Alltag, gleichzeitig aber stellen sie auch eine Gefahr für die Umwelt dar: Sie verschandeln die Landschaft, landen in Flüssen und Meeren, werden dort in mikroskopisch kleine Partikel zerrieben – und finden sich spätestens in dieser Variante in den Mägen vieler Tiere und auch von Menschen wieder.

EU-weite Plastik-Verbote

Die Art und Weise, wie die Ministerin den Kampf gegen die Plastikflut aufzunehmen gedenkt, ist indes weniger zu loben. Zum einen segelt sie bei mehreren Punkten „ihres“ Plans im Windschatten der Europäischen Union (demnächst soll EU-weit der Verkauf von Plastikgeschirr verboten werden). Zum anderen wird Schulze mit ihrem Ansatz der Größe des Problems nicht gerecht. In keinem EU-Staat fällt mehr Plastikmüll an als in Deutschland. Doch Schulze setzt vor allem auf Freiwilligkeit. Etwa darauf, dass die Anbieter auf die Folie an der Gurke aus eigenen Stücken verzichten. Klare Vorgaben? Steuerung durch Steuern? Fehlanzeige.

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