Politik Frauenquote für Bundestag gefordert

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Männerüberschuss: Politikerinnen von CDU und SPD haben eine Debatte über eine Frauenquote in den deutschen Parlamenten angestoßen. Es sei zu prüfen, „welche Stellschrauben bei einer Wahlrechtsreform gedreht werden können“, damit wieder mehr Frauen in die Parlamente einziehen, sagte Bundesfrauenministerin Katarina Barley (SPD) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. Im neuen Bundestag – auf dem Foto bei einer namentlichen Abstimmung Anfang Februar – ist der Frauenanteil so niedrig wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr. Bei der Bundestagswahl im September 2017 wurden 218 Frauen und 491 Männer als Abgeordnete gewählt. Darauf machte Barley gestern in einer Rede zum Weltfrauentag aufmerksam: In Deutschland sei der Frauenanteil im Bundestag bei den letzten Wahlen von 37 Prozent auf 31 Prozent gesunken. „Das liegt auch daran, dass eine rechtspopulistische Partei in den Bundestag eingezogen ist.“ Die AfD bringe nicht nur wenige Frauen als Abgeordnete mit, sondern betrachte Gleichstellung als „gravierende Fehlentwicklung“, warnte Barley. CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer regte in „Focus Online“ an, im Zuge einer Bundestagsreform darüber zu reden, „ob wir diese Teilhabe von Frauen ins Wahlrecht bringen können“.

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