Politik Tag 2: Emmanuel Macron gibt sein MSC-Debüt

Emmanuel Macron
Emmanuel Macron

Eigentlich sollte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron schon vergangenes Jahr als einer der „Top-Acts“ bei der Münchner Sicherheitskonferenz auftreten. Allein: Vor einem Jahr erreichten die Proteste der Gelbwesten gegen Macrons Reformagenda einen Höhepunkt. Es gab Straßenschlachten in Paris. Der Franzose sagte kurzfristig ab. Und so wird am Samstag um 10.15 Uhr sein Debüt auf der Bühne des Hotels Bayerischer Hof mit Spannung erwartet.

Macron diagnostizierte den „Hirntod“ der Nato

Auch weil der begnadete Redner bereits in den vergangenen Monaten für so manche sicherheitspolitische Schlagzeile sorgte. Er redet unverblümt darüber, wie die EU-Staaten darauf reagieren sollten, dass die USA mehr nach Asien denn nach Europa blicken. Er diagnostizierte den „Hirntod“ der Nato. Und vergangene Woche hat Macron noch diesen Paukenschlag folgen lassen: Die Atommacht Frankreich könne sich vorstellen, mit den anderen Europäern bei der nuklearen Abschreckung enger zusammenzuarbeiten.

Russischer Außenminister mit Spannung erwartet

Aber vielleicht schafft es auch ein ganz anderer Gast, die Konferenz in Wallung zu bringen: Sergej Lawrow, direkt im Anschluss an Macron. Er ist seit 2004 russischer Außenminister und ein Dauergast der MSC. Er ist berüchtigt für giftige Kritik an der Nato und dem Westen. Und Russland musste sich am ersten Konferenztag sehr einseitig Kritik gefallen lassen, nicht zuletzt vom deutschen Bundespräsidenten. Dass Lawrow darauf nicht reagiert, ist eigentlich undenkbar.

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