Politik Baldauf soll CDU in den Landtags-Wahlkampf 2021 führen

Julia Klöckner mit Christian Baldauf nach ihrer Wiederwahl zur Landesvorsitzenden im Oktober 2018. Foto: dpa
Julia Klöckner mit Christian Baldauf nach ihrer Wiederwahl zur Landesvorsitzenden im Oktober 2018.

Die Landesvorsitzende Julia Klöckner verzichtet auf eine erneute Spitzenkandidatur.

Die Vorsitzende der rheinland-pfälzischen CDU, Julia Klöckner, verzichtet auf eine erneute Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2021. Stattdessen soll ihr Stellvertreter Christian Baldauf als Herausforderer von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Christdemokraten in den Wahlkampf führen. Das hat Klöckner am Montagabend in Mainz dem Landesvorstand der CDU vorgeschlagen. Das Gremium habe diesen Vorschlag einmütig unterstützt, sagte Klöckner. Entscheiden über die Spitzenkandidatur wird ein Landesparteitag voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres. Ob es neben Baldauf weitere Bewerber aus der Partei geben wird, blieb gestern offen. Ein Spitzenkandidat müsse frei sein von der Last bundespolitischer Themen, begründete Klöckner ihren Verzicht auf die Spitzenkandidatur. Das höchste Regierungsamt müsse jemand anstreben, der voll und ganz im Land verankert sei. Christian Baldauf sei ein bodenständiger Kandidat. Mit ihm werde die CDU eine „enkelgerechte Politik“ machen. Die 46-Jährige aus Bad Kreuznach scheiterte bei der Landtagswahl 2011 knapp an Kurt Beck (SPD) und fünf Jahre später trotz im Vorfeld guter Umfragewerte an Malu Dreyer. Im Frühjahr 2018 hat Klöckner ihr Landtagsmandat niedergelegt und ist als Bundeslandwirtschaftsministerin nach Berlin gewechselt. Klöckner, die auch stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU ist, will weiterhin Landeschefin ihrer Partei bleiben.

"Positives Zukunftsklima" schaffen

Christian Baldauf sagte, im Gegensatz zur derzeitigen Regierung wolle die CDU nicht nur verwalten, sondern gestalten. In Rheinland-Pfalz fehle ein „positives Zukunftsklima“. Baldauf stand schon einmal von 2006 bis 2010 an der Spitze von Partei und Fraktion, trat dann aber zugunsten Klöckners in die zweite Reihe zurück. Seit 15 Monaten führt der Rechtsanwalt aus Frankenthal erneut die CDU-Landtagsfraktion. Als neuen Generalsekretär hat Klöckner dem Vorstand den Mainzer Landtagsabgeordneten Gerd Schreiner vorgeschlagen. Er soll die Nachfolge von Christoph Gensch antreten. Der Abgeordnete aus Zweibrücken hatte Anfang Juni aus privaten Gründen seinen Verzicht auf dieses Amt erklärt. Der neue Generalsekretär wird im November gewählt.

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