Politik Artenschutzkonferenz: Handel mit Elfenbein bleibt verboten

Ein Elefantenfuß als Getränkehalter.  Foto: dpa
Ein Elefantenfuß als Getränkehalter.

Die Cites-Delegierten in Genf lehnen mehrheitlich Antrag mehrerer Staaten aus dem südlichen Afrika ab.

Von Johannes Dieterich

Mit einer überraschend deutlichen Mehrheit von 101 zu 23 Stimmen blockierten die Delegierten der in Genf tagenden Welt-Artenschutzkonferenz Cites einen Antrag mehrerer im südlichen Afrika gelegenen Staaten. Diese wollten zumindest ihre Lagerbestände an Elfenbein verkaufen dürfen. Doch die Argumentation, das aus dem Elfenbeinverkauf gewonnene Geld werde der lokalen Bevölkerung zugute kommen, diese müsse daher nicht mehr wildern und könne sich verstärkt dem Schutz der Elefanten widmen, überzeugte die meisten Cites-Verhandler nicht.

Auch die große Mehrheit der afrikanischen Delegierten lehnte den von Namibia, Simbabwe und Botswana eingebrachten Vorschlag ab. Der Vertreter Kenias verwies darauf, dass zwei frühere Aufschübe des Elfenbeinhandelsverbots in den Jahren 1997 und 2008 jeweils einen Anstieg der Wilderei ausgelöst hätten.

Zum ersten Mal beschloss die Cites, Giraffen zu schützen. Deren Anzahl sei in den vergangenen 30 Jahren um 40 Prozent dezimiert worden. Jetzt lebten nur noch 35.000 Exemplare in den afrikanischen Savannen. Fachleute sprechen vom „lautlosen Aussterben“ des längsten Säugetiers der Welt.

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