Rhein-Pfalz Kreis Wenn der Harvester zupackt

Waldarbeiten in Schifferstadt: Förster Georg Spang (links) mit Harvester-Pilot Janis Jansons.
Waldarbeiten in Schifferstadt: Förster Georg Spang (links) mit Harvester-Pilot Janis Jansons.

«Schifferstadt.» „Das wird noch ganz schön gruselig“, fürchtet Förster Georg Spang und meint damit die Schäden, welche das trockene Jahr an den Kiefern im Schifferstadter Wald hinterlassen wird. Derzeit ist der Harvester unterwegs und entnimmt Bäume. In dieser Woche wird in den Waldabschnitten entlang der A 61 gearbeitet, nächste Woche am Wohlfahrtsweg, zwischen Wald-Kita, Hundeplatz und Waldfriedhof.

Es gibt sehr viel Arbeit und die ausführenden Firmen, die Harvester und Fahrer schicken, sind im Stress. „Das muss jetzt laufen und ich hoffe, dass die Waldbesucher sich fern halten“, sagt Georg Spang. Gerade als die RHEINPFALZ mit dem Förster sich dem Harvester nähert, rollt ein Stamm von dessen Anhänger und fällt mit einem dumpfen Schlag auf den Waldboden. „Da sehen Sie warum. Wollte sich da grad ein Radfahrer oder Jogger vorbeidrücken, wäre der jetzt tot“, sagt Spang. Trotz Absperrbänder, Warnschilder und ständiger Hinweise in der Presse gebe es immer noch uneinsichtige Waldbesucher, die auf „ihrem“ Weg beharren und in den Arbeitsbereich der Maschinen kommen. „Das ist eine massive Behinderung der Arbeiten, die dadurch länger dauern. Und diese Leute bringen sich in Lebensgefahr“, sagt der Förster. Die Holzerntemaschinen arbeiten zwar schnell und schonend, aber haben keine Rundum-Sicht. Der viel genutzte Wohlfahrtsweg werde wegen größerer Arbeiten ab nächster Woche, 3. Dezember, für 14 Tage gesperrt werden. Der Waldkindergarten ist weiterhin zugänglich und über die Arbeiten informiert worden. Es könne aber zu Behinderungen der Zufahrt kommen. Das gilt noch mehr für den rückwärtigen Eingang des Waldfriedhofs, es sei empfehlenswert, den Vordereingang an der Herzog-Otto-Straße zu nutzen. Die anhaltende Trockenheit habe insofern auch etwas Gutes, als jetzt die Maschinen im Wald arbeiten können, ohne Fahrspuren in den Waldboden zu drücken oder aufgeweichte Wege zu beschädigen. Doch für die Bäume ist dieses trockene Jahr schwierig. Wie groß das Ausmaß der Schäden sein wird, werde man im kommenden Jahr sehen. Doch schon jetzt gebe es gerade unter den Kiefern viele Verluste. „Wir werden gar nicht alle Bäume ernten können, sondern versuchen zu retten, was zu retten ist“, sagt Spang. Holz für den Kamin und Weihnachtsbäume wird des trotzdem geben. Der Förster weißt darauf hin, dass die Vergabe von Brennholz für Schifferstadt und Mutterstadt wie in den Vorjahren ausschließlich am 29. November und 13. Dezember von 16.30 bis 18 Uhr in der Adlerstube im Heimatmuseum in Schifferstadt stattfindet. In der regulären Sprechstunde donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr im Rathaus in Schifferstadt (ganzjährig außer den Ferien) werden keine Brennholzbestellungen entgegengenommen. Die nächste reguläre Sprechstunde findet wieder am 6. Dezember statt. Die Brennholzpreise seien in den Forstrevieren gleich und entsprechen dem Vorjahr. Demnach kostet Polterholz und Harvesterholz 40 Euro pro Ster, Kronenholz, Schlagabraum und Kopfholz koste 20 bis 25 Euro pro Ster. Der Förster weist darauf hin, dass für die Aufarbeitung von Brennholz im Stadtwald ein Nachweis über die Teilnahme an einem Motorsägenlehrgang vorliegen muss. Falls der Nachweis noch nicht vorliege, solle der zur Brennholzvergabe mitgebracht werden. Das Selbstwerben, als das Ernten von Brennholz, ist möglich vom 1. Dezember bis 30. März. Für große Weihnachtsbäume über 2,50 Meter zur Straßen- oder Gartendekoration gibt es bereits einen Einschlag-Termin. Interessenten sollen sich am Freitag, 30. November, um 9 Uhr am Forstbetriebshof, Portheide 72 einfinden. Für Bäume im Wohnzimmerformat gibt es einen eigenen Termin.

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