Ludwigshafen Mutterstadter Selbstbewusstsein

«MUTTERSTADT.» Lange hat Max Lang auf diesen Tag warten müssen. Der 25 Jahre alte Nationalheber aus Chemnitz wird morgen erstmals für den AC Mutterstadt starten. Gegner KSV Grünstadt wird dies nicht gerade amüsieren. Denn Lang ist nach einer halbjährigen Verletzungspause (Ödem am Schambein) wieder fit. „Ich bin endlich schmerzfrei und freue mich auf den ersten Auftritt mit meiner neuen Mannschaft. Mit guten Leistungen möchte ich zu einer tollen Atmosphäre beitragen“, sagt Lang. Der Sportsoldat hat in den vergangenen Wochen am Olympiastützpunkt Leimen trainiert und möchte sich für die Weltmeisterschaften Anfang November in Turkmenistan empfehlen. Dafür müsste der 80-Kilo-Mann eine Norm erfüllen. Diese liegt bei 327 Kilogramm im Zweikampf. Dafür will Lang im Stoßen 180 Kilogramm zur Hochstrecke bringen. „Wenn ich gut drauf bin, die Stimmung stimmt, lasse ich gerne sogar mehr auflegen. Ich bringe ja auch eigene Fans nach Mutterstadt mit. Die wollen auch etwas sehen von mir“, sagt der AC-Zugang selbstbewusst. Noch nicht in der Bundesliga heben kann Lisa Marie Schweizer. Die deutsche Meisterin der 63-Kiloklasse startet bei den Studenten-Weltmeisterschaften und will sich in Polen für die U-23-Europameisterschaften qualifizieren. Solche Ausfälle hat AC-Coach Dennis Eichner berücksichtigt bei seiner Kaderplanung. Deshalb hat Eichner in dieser Saison die Qual der Wahl. Die Ausländerpositionen besetzen der Österreicher Philipp Forster und der Kroate Amar Music. Weiter dabei gegen Grünstadt sind die Nationalheberinnen Nina Schroth und Tabea Tabel. Komplettiert wird das Team durch den Kaderathleten Michael Varlamov. Der Mannschaft gehören weiter Atonino Pizzolato (Italien), Jack Oliver, Gareth Evans (beide Großbritannien), Armin Uhl, Thimo Solar, Victor Gainza, Jason Heid und Lara Dancz an. Je nach Stärke des Gegners und Verfügbarkeit werden die Athleten zum Einsatz kommen. Der Sportliche Leiter Stefan Mohr präzisiert: „Wir wollen in dieser Runde nichts dem Zufall überlassen und hoffen, den Großen, wie Speyer und Obrigheim, wieder ein Stück mehr auf die Pelle zu rücken. Letzte Saison waren wir die fünftbeste deutsche Mannschaft. Gegen Grünstadt wollen wir mit gut 800 Kilopunkten in die Saison starten. Das wäre eine Ansage an die Konkurrenz.“ Der Einzug in ein Meisterschaftsfinale mit dem AC Mutterstadt stellt für Max Lang eine besondere Herausforderung dar. Zweimal wurde der in Calw geborene und ab dem elften Lebensjahr in Chemnitz wohnende Lang bisher deutscher Mannschaftsmeister. „Mit Chemnitz ist mir dieser Coup zweimal gelungen. Mannschaftserfolge sind unvergesslich. Mit Mutterstadt will ich auch etwas bewegen. Ich sehe hier großes Potenzial und ein intaktes Umfeld mit engagierten Leuten“, sagt Lang. Der AC Mutterstadt holte bislang zwölf Meistertitel und stand vor 18 Jahren das letzte Mal in Stralsund in einem Heberfinale. In der Zweiten Bundesliga hebt der KSC 07 Schifferstadt mit dem Mutterstadter Neuzugang Mario Taubert beim SV Germania Obrigheim II.