Kusel Kusel: Gesundheitsamt startet Prävention im Kreis

Tanyscha zeigt stolz ihren Impfausweis, dahinter Carina Gravius und Christine Gillmann, Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamts.
Tanyscha zeigt stolz ihren Impfausweis, dahinter Carina Gravius und Christine Gillmann, Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamts.

Derzeit müssen alle Schüler der sechsten und achten Klassen im Kreis bei Präventionsaktivitäten des Gesundheitsamts in den Schulen einen Sehtest machen und ihre Impfpässe kontrollieren lassen. Anonym werden zusätzlich Daten zum Rauch- und Trinkverhalten der Schüler abgefragt.

Die Pressesprecherin der Kreisverwaltung, Karla Hagner, berichtet, dass es allgemein eine Aufgabe des Gesundheitsamtes ist, die Gesundheit der Bevölkerung zu beobachten, zu untersuchen und zu bewerten. Präventionsmaßnahmen gehörten daher schon immer zu den Aktivitäten des Gesundheitsamtes, doch seien sie bisher eher in unregelmäßigen Abständen durchgeführt worden. Ab sofort sollen jedoch Sehtests und Impfausweiskontrollen bei Schülern regelmäßig stattfinden, um frühzeitig Schwächen zu erkennen, Vorsorge zu treffen und landkreisweite Auswertungen vornehmen zu können. In letzter Zeit habe es in den Schulen des Landkreises Ausbrüche sogenannter impfpräventabler Erkrankungen gegeben, also solchen Erkrankungen, die durch Impfungen hätten vermieden werden könnten. Dies führte in manchen Fällen sogar zum Ausschluss nicht geimpfter Kinder. Wie groß Impflücken bei Schülern genau sind, muss noch statistisch erhoben werden. Bekannt ist bereits, dass bei den Schuleingangsuntersuchungen unter den zirka 580 Kindern pro Schuljahr nur etwa fünf bis zehn Impfverweigerer sind. Ein kleiner Teil davon könne durch Aufklärung noch von den Impfungen überzeugt werden. Wie in einem Informationsschreiben an alle betroffenen Eltern mitgeteilt, soll am Tag Präventionsaktion der Impfpass oder eine Kopie mitgebracht werden. Nach der Durchsicht wird das Dokument dem Schüler zurückgegeben. Bei dem Sehtest „Blick ich’s oder nicht?“ wird mit einem geeichten Testgerät das Sehvermögen der Schüler getestet. Aktuell habe jeder Dritte einen auffälligen Sehtest. Abschließend sollen die Schüler einen Fragebogen ausfüllen. Neben Alter, Geschlecht und Vereinszugehörigkeiten wird das Rauch- und Trinkverhalten abgefragt. Das Thema Medienkonsum wurde vorerst zurückgestellt. Schüler können ganz offen antworten, da die Erhebung anonym stattfindet und alle Zettel in einer verschlossenen Box landen. Daneben gibt es weitere Präventionsmaßnahmen, die von den Schulen selbst durchgeführt werden. In der ersten Juniwoche beispielsweise ist für Schüler der dritten und vierten Klassen eine Gesundheitswoche zu Themen wie Sonnenschutz, Handhygiene, Zahngesundheit und Gehörschutz vorgesehen.

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