Kaiserslautern Gegen Hitze und Starkregen vorbeugen

Überflutet: die Hohenecker Straße in Kaiserslautern am 11. Juni.
Überflutet: die Hohenecker Straße in Kaiserslautern am 11. Juni.

Die Stadtverwaltung rückt das Thema Klimaveränderung in dieser Woche abermals in den Fokus. Am Donnerstag, 13. September, findet ein Workshop statt, in dem weiter an der Klimaanpassungsstrategie Kaiserslauterns gefeilt werden soll. Verstärkt geht es dabei um Ziele, die die Stadt mit Blick auf zu erwartende Hitze und Starkregen umsetzen möchte.

Bei dem Treffen am Donnerstag kommen laut Bettina Dech-Pschorn, Leiterin des städtischen Referats Umwelt, vor allem Fachleute und Multiplikatoren zusammen, darunter Vertreter einiger Behörden wie beispielsweise des Landesbetriebs Mobilität (LBM) und Landesforsten, aber auch Mitglieder von Naturschutzverbänden, Experten der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern und Vertreter städtischer Referate. Wie bereits mehrfach berichtet, arbeitet die Stadt derzeit an einer Klimaanpassungsstrategie, einem Konzept, in dem Ziele und Maßnahmen festgeschrieben werden, wie sich die Stadt auf extreme Wetterereignisse in Zukunft besser vorbereiten kann. Auftakt war im März, dem folgte Ende April ein erster Workshop, bei dem laut Dech-Pschorn an ersten Zielen gearbeitet wurde, aber auch analysiert wurde, in welchen Bereichen der Klimawandel welche Auswirkungen haben kann. Dazu wurden drei Bereiche unterschieden: menschliche Gesundheit, Umwelt sowie Gebäude und Infrastruktur. Welche Auswirkungen extreme Wetterlagen – Hitze und damit verbundene Trockenheit, aber auch extreme Niederschlagsereignisse oder Sturm – auf die drei Handlungsfelder haben können, wurde ebenfalls unter die Lupe genommen. Dazu gehören Verletzungen von Menschen bei schweren Niederschlägen genauso wie die Auswirkungen von veränderten klimatischen Bedingungen auf die Zeckenpopulation, was wiederum auch auf die Gesundheit von Menschen Einfluss nehmen kann. Der Stadt steht bei der Analyse ein Zusammenschluss von Beratern zur Seite, die vor dem Einstieg in die Arbeit einige Leitfragen formulierten, etwa, mit welchen klimatischen Veränderungen in der nahen Zukunft die Einwohner in Kaiserslautern zu rechnen haben und wie man sich dagegen wappnen kann. „Klimaanpassung ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, unterstreicht Dech-Pschorn. Stichwort Hochwasser: Zwar könne die Stadt etwa in bauleitplanerischen Fragen tätig werden, eine individuelle Vorsorge müsse aber auch von Privatleuten getroffen werden. „Wir können Bauherren darauf hinweisen, dass in einem bestimmten Bereich ein höheres Hochwasserrisiko besteht“, sagt Dech-Pschorn. Vorsorge am Gebäude müsse aber individuell getroffen werden. „Wir können beraten, wie man sich schützen kann, wir können aber die Maßnahmen nicht jedem einzelnen abnehmen.“ Zudem hat die Stadt die Topografie des Stadtgebietes genau analysieren lassen, auch mit Blick auf Punkte, an denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sich dort nach Starkregen Wasser sammelt. Dech-Pschorn spricht in diesem Zusammenhang von Hochwasser-Risiko-Management: „Einen hundertprozentigen Schutz wird es nicht geben“, sagt die Leiterin des Referats Umwelt. Am Ende des zweiten Workshops soll eine Liste von Zielen stehen und dazugehörige Maßnahmen, wie diese Ziele umgesetzt werden können. „Kaiserslautern macht sich fit für den Klimawandel“, sagt Dech-Pschorn. Info Der Workshop findet am 13. September statt. Wer als Privatperson dazu kommen will, kann sich per E-Mail unter umweltschutz@kaiserslautern.de anmelden.

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