Donnersbergkreis Die Beweger

Sorgen dafür, dass die Patienten im Westpfalz-Klinikum in Bewegung bleiben: Bernd Beyer (sitzend) disponiert den Patiententransp
Sorgen dafür, dass die Patienten im Westpfalz-Klinikum in Bewegung bleiben: Bernd Beyer (sitzend) disponiert den Patiententransport, sorgt beispielsweise dafür, dass die Menschen rechtzeitig zum Röntgen kommen. Michael Legrum ist Beyers Chef und für die gesamte Logistik des Hauses zuständig.

Wenn Michael Legrum um die Mittagszeit übers weiträumige Gelände des Westpfalz-Klinikums läuft, kann er kaum 20 Schritte tun, ohne einen seiner Mitarbeiter zu grüßen. „Um diese Zeit sind die meisten unterwegs“, sagt Legrum. 50 Mitarbeiter hat die Abteilung Logistik am Westpfalz-Klinikum, die sich grob gesprochen auf drei Kernaufgabengebiete verteilen. Da ist der Patiententransport (25 Mitarbeiter), der sich darum kümmert, dass die Patienten „von A nach B“ im Haus kommen, wie Legrum erklärt. Zwischen 500 und 600 Menschen werden von Legrums Mannschaft täglich bewegt, überwiegend zu unterschiedlichen Behandlungen im Haus – und auch wieder zurück auf die Zimmer natürlich. Dass das nahezu reibungslos funktioniert, liegt in den Händen des Disponenten Bernd Beyer. Den trifft Legrum nicht auf den Fluren, denn Beyer sitzt am Computer und nimmt die Transportwünsche der einzelnen Abteilungen und Stationen entgegen und gibt sie dann an die Mitarbeiter weiter. Ein Shuttle-Bus fährt dreimal täglich nach Kusel Zudem kümmern sich rund ein Dutzend Mitarbeiter des „Hol- und Bringdienstes“ darum, dass alle möglichen Dinge ihren Weg vom Lager auf die Stationen und in die Abteilungen des Krankenhauses finden: Lagerartikel, Medikamente, aber auch Akten und die Post, erklärt Legrum. Zudem ist sogar ein Shuttlebus nach Kusel im Einsatz, der dreimal täglich fährt, dabei nicht nur Material und Mitarbeiter transportiert, sondern auch mal Besucher an den anderen Standort mitnimmt. Fast ebenso viele Menschen – knapp ein Dutzend – arbeiten als Ver- und Entsorger im Haus, kümmern sich laut Legrum nicht nur um hausinterne Umzüge oder den Essenstransport, sondern auch um die Entsorgung der Abfälle, die täglich im Westpfalz-Klinikum anfallen: zwei Tonnen allgemeiner Abfall, dazu 400 Kilogramm Kartonage und 300 Kilogramm Klinikabfälle, die gesondert entsorgt werden müssen. Um die Abfälle kümmert sich beispielsweise Ilmi Osmani, den Legrum im Hof beim Beladen eines von einem Elektro-Schlepper gezogenen Anhängers trifft. Schnell noch den Anhänger sichern, schon geht die Fahrt zum Containerplatz des Krankenhauses, wo Osmani die Säcke gewissenhaft verteilt. „Manchmal glaube ich, ich entsorge die Abfälle einer ganzen Stadt“, sagt Osmani lächelnd angesichts der Menge. Aber nicht nur an Abfällen werden beeindruckende Mengen täglich von Legrums Mitarbeitern bewegt: Rund 1400 Kilogramm Schmutzwäsche werden gegen 1000 Kilogramm sauberer Wäsche im Haus getauscht. Legrum ist gelernter Bürokaufmann, seit 28 Jahren im Haus und seit 20 Jahren der Chef der Logistik. Täglich ist er im Haus unterwegs. „Ich muss schauen, was los ist“, sagt er. Ein Aspekt seines Jobs, den er durchaus positiv sieht. „Ich habe keinen reinen Schreibtischjob.“ Legrum kümmert sich um die Abstimmung mit der Pflege und den ärztlichen Abteilungen im Haus, feilt täglich daran, die Qualität der Transporte zu verbessern. „Das ist viel, viel Arbeit“, sagt er. Derzeit arbeitet er an der Einführung einer neuen Software, mit deren Hilfe die Abstimmung insbesondere der Patiententransporte noch verbessert werden soll. Grob gesagt soll jeder Mitarbeiter ein Smartphone bekommen, mit dem er sich für Transporte ab- und anmelden kann. So können die Wege und Zeiten im Haus auch besser dokumentiert werden, findet Legrum, der nicht damit rechnet, dass das neue System vor dem kommenden Frühjahr eingeführt wird. Neben Patiententransport, Hol- und Bringdienst sowie Entsorgung verantwortet die Abteilung für Logistik auch den Fuhrpark des Westpfalz-Klinikums (rund ein Dutzend Fahrzeuge) sowie die Poststelle, wo sich Markus Radkiewicz täglich um rund 1000 Postsendungen – Ein- und Ausgänge kombiniert – kümmert. „Wir sind ein kleines Rädchen, aber ein wichtiges Rädchen“, sagt Legrum über seine Abteilung und seine Mitarbeiter, die nahezu in allen Abteilungen des Klinikums ein- und ausgehen. .„Es geht nur gemeinsam“, sagt er.

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