Rhein-Pfalz Kreis Damit das Leben besser wird
«Mutterstadt.»Gutes tun für Mitbürger und Solidarität zeigen. Das sind Ziele der Bürgerstiftung Mutterstadt. Vor zehn Jahren wurde sie gegründet und hat seitdem zahlreiche Projekte, Einrichtungen und Privatpersonen unterstützt. Das Jubiläum wird am 17. November im Palatinum gefeiert. Bei der Veranstaltung wird zudem der erste Mutterstadter Bürgerpreis vergeben.
Bernd Feldmeth hat zurzeit alle Hände voll zu tun. Die Vorbereitungen für die Jubiläumsveranstaltung der Mutterstadter Bürgerstiftung laufen. „Wir wollen mit der Veranstaltung etwas Gutes tun“, sagt der Vorsitzende. Aus dem Erlös sollen Defibrillatoren für öffentliche Gebäude in der Gemeinde angeschafft werden. Passend dazu wird es bei der Gala eine Vorführung des Deutschen Roten Kreuzes zur Herz-Lungen-Wiederbelebung geben. Zudem werden Pianist Mike Baumann und Sängerin Malina Stark, beide aus Mutterstadt, sowie die Crazy Ladies aus Ketsch und Claus Eisenmann von den Söhnen Mannheims auf der Bühne stehen. Und natürlich gibt es nach dem offiziellen Programm noch eine Party – mit DJ und Cocktails. Der Höhepunkt des Abends soll die Verleihung des ersten Mutterstadter Bürgerpreises sein. Wer ihn überreicht bekommt, ist noch geheim. Eine Gruppe oder ein Verein wird mit 1000 Euro ausgezeichnet. Vor zehn Jahren wurde die Bürgerstiftung Mutterstadt gegründet. Bruni Otto sei 2007 an Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD) – Schirmherr der Stiftung – mit der Idee herangetreten und bei ihm und den Ratsmitgliedern auf offene Ohren gestoßen, erinnert sich Feldmeth. Mittlerweile lebt Bruni Otto nicht mehr in der Gemeinde, ihre Idee wird aber weitergetragen. „Eine Stiftung soll ja nicht enden“, sagt der Vorsitzende. Der Grundstock von 25.000 Euro ist auf 70.000 Euro angewachsen. Doch in Zeiten niedriger Zinsen helfe das beste Polster nichts. Daher ist die Stiftung auf Spenden und finanzielle Unterstützung von außen angewiesen, sagt Feldmeth. Was genau gefördert werden kann, ist im Stiftungszweck festgehalten: Jugend-, Familien- und Altenhilfe, Natur- und Umweltschutz, Bildung und Erziehung, Kultur und Verständigung sowie Menschen, die in Notlage geraten oder finanziell bedürftig sind. „Wir dürfen auch Institutionen unterstützen, die Gutes tun“, betont Feldmeth und berichtet als Beispiel von Spenden an Fördervereine von Schulen oder die Bücherei. Obwohl bereits die erste Hilfsidee der Bürgerstiftung, ein Fahrservice ins Gewerbegebiet unter dem Titel Dorftelefon, nicht anlief, haben die Mitglieder weitergemacht. „In Mutterstadt funktioniert die Nachbarschaftshilfe gut“, sagt Feldmeth. Da sei ein solches Angebot nicht vonnöten gewesen. In der Folge haben sich die Mitglieder entschieden, mehr auf Nachfrage zu unterstützen. Den Opfern eines Hausbrands wurde zum Beispiel mit rund 10.000 Euro geholfen. Auch Kinder unterstützt der Verein gern. Einem wurde ein therapeutisches Trampolin finanziert, einem anderen Krankenhausfahrten. Beide Male mit Unterstützung von außen. Zudem werden mit dem Erlös der jährlichen Waldweihnacht die Kitas und Grundschulen bedacht. Feldmeth schätzt, dass gut 30.000 Euro im Laufe der vergangenen Jahre gespendet wurden. „Die Idee, in Mutterstadt etwas für Mutterstadter zu machen, hat viele motiviert“, erzählt er. Jüngst haben die Mitglieder mithilfe des Bauhofs einen Wunschbaum auf dem Vorplatz zwischen neuem und Historischem Rathaus gepflanzt und einen Briefkasten angebracht. So sollen die Bürger eine weitere Möglichkeit haben, an den Verein heranzutreten. Natürlich können sich laut Feldmeth auch Interessierte bei der Bürgerstiftung melden, die mitmachen möchten – das sei nicht nur monetär möglich, betont er und erzählt, warum er sich engagiert: „Ich kann einen Beitrag dazu leisten, dass das Leben in der Gemeinde gut bleibt und dass es noch besser wird.“ Termin Jubiläumsfeier, Samstag, 17. November, 19 Uhr, Palatinum Mutterstadt. Einlass ab 18 Uhr. Karten kosten zwölf Euro. Es gibt sie im Palatinum und im Netz unter www.palatinum-mutterstadt.de. Mehr zur Stiftung: www.buergerstiftung-mutterstadt.de.
