Speyer Ärger mit Kaugummis: An Böden, Bänken, Treppenstufen

Im Dom: Kaugummi-Überbleibsel an der Lehne einer Bank.
Im Dom: Kaugummi-Überbleibsel an der Lehne einer Bank.

Verschmutzungen durch Kaugummis sind für Grundstückseigentümer richtig ärgerlich. In Speyer bereiten sie vor allem im Dom Probleme.

Die Städte Ludwigshafen und Mannheim sagen es offen: Sie haben mit Verschmutzung durch Kaugummis zu kämpfen. In Speyer klagt die Stadt nicht offensiv, aber das Bistum macht deutlich: Im Dom sind unerwünschte Kaugummis ein großes Thema. Laut Friederike Walter, der Chefin des Dom-Kulturmanagements, gibt es eine zusätzliche Putzfrau, die sich nur um die Kaugummis kümmert: „Sie kommt einmal im Monat und entfernt ein paar Tage alle Kaugummis. Es ist ärgerlich, wie viele Kaugummis immer wieder im Dom zu finden sind.“ Nach großen Veranstaltungen seien solche Einsätze teilweise mehrmals im Monat nötig. Kaugummis klebten am Boden, an Bänken und an Treppenstufen. Bisher seien keine Verursacher auf frischer Tat ertappt worden.

25 Euro Strafe

Der Domplatz und die Wege rund um den Dom werden von der Stadt sauber gehalten. Diese hat prinzipiell die Möglichkeit, Bußgelder zu verhängen. „Es ist verboten, öffentliche Straßen und Anlagen zu verunreinigen“, heißt es gleich zu Beginn ihrer Gefahrenabwehrverordnung. Verwaltungssprecher Matthias Nowack erklärt, dass bei einem Erstverstoß grundsätzlich 25 Euro Strafe gefordert werden. Die Kaugummis auf der Straße werden mit dem Einsatz der Kehrmaschinen im Laufe der Zeit abgebürstet, die Fußgängerzonen ohnehin regelmäßig durch den Baubetriebshof der Stadt gereinigt. Wenn Bürger Anhäufungen von Müll meldeten, werde der Kommunale Vollzugsdienst (KVD) informiert. Dieser suche Hinweise auf Verursacher und kontrolliere bei regelmäßigen Streifengängen oder infolge konkreter Beschwerden die Einhaltung der Regelungen.

Kaugummi in den Eingangsteppich geklebt

So ist die Stadt auch vor den Geschäften in der Innenstadt reinigend tätig – was nicht bedeutet, dass das Thema Kaugummis die Einzelhändler nicht beschäftigt. Lena Schmidt, stellvertretende Leiterin des Drogeriemarkts Müller in der Maximilianstraße, berichtet, dass vor dem Geschäft manchmal Kaugummis kleben. „Auch die Scheiben müssen ab und an von Kaugummis befreit werden“, sagt sie. Nicht anders ist es am Altpörtel beim Modehaus Charlott. „Gerade heute Morgen hat mir eine Mitarbeiterin berichtet, dass in unseren Eingangsteppich ein Kaugummi geklebt war“, berichtet Inhaber Thomas Armbrust. Das sei „richtig unschön“, komme aber immer wieder vor. Er würde strenge Kontrollen des Ordnungsdienstes und spürbare Strafen für Verursacher begrüßen. Es gibt aber auch Geschäfte, die kaum oder gar nicht unter der Verschmutzung durch Kaugummis leiden. Ein Beispiel ist der Juwelier Horz, der ein paar Schritte von der Maximilianstraße entfernt in der Heydenreichstraße seinen Sitz hat. Geschäftsleiter Frank Horz sagt auf Anfrage, klebende Kaugummis seien für seinen Betrieb kein Thema.

Kirchenboden: mehrere Flecken.
Kirchenboden: mehrere Flecken.
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