Kultur Sinsheimer-Preis: Herta Müller wird in Freinsheim geehrt

Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller erhält 2019 den Hermann-Sinsheimer-Preis der Stadt Freinsheim. Die vielfach geehrte Autorin, die im rumänischen Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, wird die Auszeichnung, die die Stadt ihr angetragen hat, voraussichtlich am 24. März kommenden Jahres entgegennehmen. „Wir freuen uns unheimlich, dass das geklappt hat und Frau Müller den Preis angenommen hat. Wer nun die Laudatio halten wird und wann die Verleihung stattfindet: das ist alles noch nicht ganz sicher. Der 24. März 2019 ist nur ein möglicher Termin“, sagte gestern der Freinsheimer Stadtbürgermeister Matthias Weber im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Der Hermann-Sinsheimer-Preis wird seit 1983 in ungeraden Jahren von der Stadt Freinsheim vergeben. Preisträger waren unter anderem schon Marcel Reich-Ranicki (1991), Christa Wolf (2005), Peter Scholl-Latour (2007), Dieter Hildebrandt (2013) sowie Navid Kermani (2017). Die inzwischen 65-jährige Herta Müller wurde 2009 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. In ihrem Werk setzt sich die 1953 in Nitzkydorf im rumänischen Banat geborene Autorin, die bereits 2002 die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz erhielt und auch dem Künstlerhaus Edenkoben verbunden ist, insbesondere mit den Folgen von Diktatur und Zwang auf die Menschen und ihre Identitäten auseinander und damit, dass dabei immer auch die Sprache eine Rolle spielt.