Kultur Landesmuseum Mainz: Raubkunst erforscht

Das Mainzer Landesmuseum hat die Geschichte von Kunstwerken in seinem Bestand aufgearbeitet, die in der NS-Zeit jüdischen Familien geraubt worden waren. Zum Abschluss eines dreijährigen Forschungsprojekts zeigt das Museum vom 17. Februar bis zum 28. April die Sonderausstellung „Betrifft: Erwerb aus jüdischem Besitz“. Im Bestand des Museums befinden sich 61 Gemälde, rund 160 Grafik-Sammlungen sowie Möbelstücke und andere kleinere Kunstgegenstände, die bei jüdischen Familien aus der Region beschlagnahmt worden waren. „Das Landesmuseum stellt sich einem schwierigen Kapitel seiner Geschichte“, erklärte Museumsdirektorin Birgit Heide. Schon kurz nach Kriegsende waren die aus jüdischem Besitz geraubten Werke von Museumsmitarbeitern mit besonderen Inventarnummern versehen worden, weil ihre Herkunft bereits damals bekannt war. Zu Rückgaben an die eigentlichen Besitzer oder Erben sei es jedoch nur in Ausnahmefällen gekommen. Auch im Rahmen des aktuellen Forschungsprojekts gelang es in den meisten Fällen nicht, rechtmäßige Erben aufzufinden.

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