Kultur Kulturnotizen: Documenta-Obelisk: Zukunft bleibt ungewiss

Um den documenta-Obelisken des Künstlers Olu Oguibe in Kassel wird weiter gerungen. Das Stadtparlament entschied am Montagabend nicht abschließend über Abbau oder Ankauf. Die Stadtverordnetenversammlung stimmte zwar „dem Ankauf des Obelisken als documenta-Außenkunstwerk für den Betrag in Höhe der Spendensumme in Höhe von 126.153,27 Euro zu“, wie Stadtsprecherin Petra Bohnenkamp sagte. Bedingung ist aber, dass eine Einigung über den Standort erzielt werden muss. Ursprünglich hatte Oguibe darauf bestanden, das Kunstwerk auf dem Königsplatz zu belassen, wo es für die documenta 14 im Jahr 2017 aufgebaut worden war. Später machte er den Vorschlag, den Obelisken vor das geplante documenta Institut auf dem Holländischen Platz zu setzen und bis zu dessen Fertigstellung eine Duldung auf dem Königsplatz zu erreichen. Dafür gab es aber keine Mehrheit der Stadtverordneten, die stattdessen eine Frist setzten: Der Obelisk solle abgebaut werden, falls es bis zum 30. Juni keine Einigung gibt. Beide Seiten wollen nun weiter miteinander sprechen. -Der künstlerische Leiter des Filmfests von Locarno, Carlo Chatrian (46), soll Nachfolger von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick werden. Das berichten die Zeitungen „B.Z.“ und „Bild“ unter Hinweis auf Kreise des zuständigen Aufsichtsrats. Der Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren. Die Berufung werde am Freitag vom Aufsichtsrat bekanntgegeben, sagte er am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Der Italiener Chatrian soll den langjährigen Berlinale-Direktor Kosslick (70) ablösen, dessen Vertrag im Mai 2019 endet. Voraussichtlich wird es künftig eine Doppelspitze für die künstlerische und die geschäftsführende Leitung geben.

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