Kultur Gestorben: Hördter Bildhauer Andreas Helmling

„Verspielt und zärtlich, grob und direkt“ – so charakterisierte Andreas Helmling seine Skulpturen. Das Foto zeigt den Künstler v
»Verspielt und zärtlich, grob und direkt« – so charakterisierte Andreas Helmling seine Skulpturen. Das Foto zeigt den Künstler vor seinem Atelier mit einer jüngeren Variante des »Musikalischen Engels«.

Der Hördter Bildhauer Andreas Helmling ist to. Er starb, wie erst jetzt zu erfahren war, am 19. August im Alter von 60 Jahren. Helming war ein in seiner Heimatregion sehr präsenter Künstler. Skulpturen links und rechts des Rheins tragen seine Handschrift. Sein Werkstoff war der Stahl. „Mein Stahl ist nicht leblos, sondern voller Leben“, hat Helmling über seine bildhauerische Tätigkeit gesagt. In seinem Atelier, einer früheren Hemdenfabrik im Kreis Germersheim, hat er ihn geformt, seine zähe Struktur in abstrahierte, scharf konturierte und teils filigrane Figuren gewandelt. Viele Skulpturen stehen auf südpfälzischen Verkehrskreiseln, auch die „Springenden Panther“ vor dem Karlsruher Naturkundemuseum stammen von Helmling. Die mit 100 Tonnen monumentalste Arbeit ist die blaue „Ettlinger-Tor-Skulptur“, deren Korpus die Optik des früheren Stadttors auf das Wesentliche reduziert – ein typisches Merkmal für Helmlings Formensprache. In den 1980er-Jahren hat der gebürtige Heidelberger Malerei, Bildhauerei und Kunstgeschichte in Karlsruhe studiert, war Meisterschüler bei Otto Herbert Hajek. Seit 1992 hatte er sein Atelier und einen Skulpturenpark in Hördt. naf

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