Zweibrücken Zweibrücken: Weiße Kaserne soll nicht mehr öffentlich gefördert werden

In einem der Gebäude an der 22er Straße sollte ein Medizinisches Versorgungszentrum entstehen. Doch die Pläne zerschlugen sich w
In einem der Gebäude an der 22er Straße sollte ein Medizinisches Versorgungszentrum entstehen. Doch die Pläne zerschlugen sich wieder.

Am 24. März 1999 beschloss der Zweibrücker Stadtrat die Satzung zur Ausweisung des Sanierungsgebiets Weiße Kaserne. Am 13. Mai 2020, am Mittwoch also, soll das Gremium sie wieder aufheben. Zu wenig hat sich getan auf dem rund fünf Hektar großen Gelände an der Oselbachstraße, so die Begründung.

Wie am 4. Mai berichtet, hat die Aufsichtsbehörde die Stadt dringend aufgefordert, einen Schlussstrich zu ziehen unter das Sanierungsgebiet. Nach der Aufnahme in das Städtebau-Förderprogramm Stadtsanierung wurden laut Verwaltung von 1997 bis 2001 Fördermittel vom Land bewilligt. Zusätzlich seien Mittel aus dem Strukturprogramm des Landes geflossen. Die Satzung von 1999 müsse nun förmlich aufgehoben werden, um der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier eine Schlussabrechnung für die Weiße Kaserne vorlegen zu können.

„Insgesamt wurden auf dem Areal der Weißen Kaserne nur eine Modernisierungs- und eine Ordnungsmaßnahme (Abbruch des Gebäudes 647) durchgeführt“, heißt es in der Druckvorlage. In Abstimmung mit der ADD sei die ehemalige Kommandantur modernisiert und instandgesetzt worden. Mit dem Eigentümer Bernd Hummel sei eine Modernisierungsvereinbarung geschlossen worden, und er habe eine Zuwendung erhalten. Das Gebäude ist fertiggestellt und vermietet. „Weitere Modernisierungs- oder Ordnungsmaßnahmen fanden im Zeitraum von 20 Jahren nicht statt“, so die Verwaltung.

Mit dem Aufheben der Satzung kann vorerst kein Steuergeld mehr in die Weiße Kaserne fließen. In der Stadtratssitzung vor zwei Wochen fiel die Frage, ob dann niemals mehr Fördergeld für das Areal drin ist. Stadtplaner Harald Ehrmann hatte das verneint. Wenn zum Beispiel neue Investoren auf den Plan träten, könne man neue, veränderte Anträge auf Fördermittel stellen.

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