Nachruf Zweibrücker Arzt Ulrich Gensch mit 72 Jahren gestorben

Ulrich Gensch
Ulrich Gensch

Er war einer der bekanntesten Ärzte Zweibrückens. Am Mittwoch starb der Internist Ulrich Gensch im Alter von 72 Jahren.

Ulrich Gensch war nicht nur der Arzt, der seine Patienten behandelt, er hat sich auch für sie, für seine Berufskollegen und für die Praxisangestellten eingesetzt. Er war lange Jahre Vorsitzender des 2002 gegründeten Medizinischen Qualitätsnetzes Zweibrücken (MQZ), er engagierte sich in der Gesundheitspolitik, und er machte sich für bessere Arbeitsbedingungen stark. Dieses Engagement hat er weitergegeben: Sein Sohn Christoph Gensch, der die Region im Zweibrücker Landtag vertritt, ist der Gesundheitsexperte der rheinland-pfälzischen CDU. Auch jenseits seiner Arbeit in der eigenen Praxis, die er gemeinsam mit seinem Sohn betrieb, war Ulrich Gensch ein gefragter Ansprechpartner. Er hielt Vorträge und beteiligte sich an Podiumsdiskussionen. Auch für die Zeitung stand er oft als Experte zur Verfügung.

Ulrich Genschs Einsatz für andere zeigte sich auch 2015, als viele Flüchtlinge aus Syrien nach Deutschland kamen. Für sie bot er regelmäßige kostenlose Beratungsstunden an. Er unterstützte den Fußball-Senioren-Club, der von Mitgliedern und ehemaligen Spielern des TSC Zweibrücken aus der Taufe gehoben wurde, um in Not geratenen Fußballern zu helfen. Ein ganz besonderes Fußballspiel hatte er schon 1977 mit Freunden organisiert: ein Benefizspiel der Uwe-Seeler-Elf in Zweibrücken. Tausende Zuschauer kamen damals ins Westpfalzstadion. Sein Sport war auch der Langstreckenlauf: Im Jahr 2000 lief er für die VTZ in Hamburg seinen ersten Marathon. Im gleichen Jahr engagierte er sich jenseits des Sports in einer Bürgerinitiative, um die Zweibrücker Allee zu retten, die damals vor der Abholzung stand.

Die Trauerfeier für Ulrich Gensch, der seine Ehefrau, einen Sohn und eine Tochter hinterlässt, ist am Mittwoch, 8. Februar, um 15 Uhr in der Zweibrücker Alexanderskirche. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.

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