Hornbach Zwei Konzerte mit Daniel Seel am Wochenende
Darum hat er, als er das für Freitag, 23. Oktober, 19 Uhr geplante Konzert in der Hornbacher Klosterkirche mit der armenischen Pianistin Nare Karoyan coronabedingt absagen musste, beschlossen, selbst zu spielen. Er überlegte nicht lange und fand – Debussy. Nun spielt Daniel Seel gleich sämtliche Préludes des französischen Impressionisten Claude Debussy: 90 Minuten, 24 Stücke, 90 Minuten. Die haben es in sich.
Die Préludes (Vorspiele) sind alles andere als langweilig. Jedes Prélude hat eine andere Klangfarbe, eine andere Stimmung. Manche sind eher einfach und träumerisch, andere klingen so, als wäre ein ganzes Orchester da. Sie haben eingängige Melodien, schöne Harmonien, sie fließen einfach wunderschön. Und nur selten werden alle 24 Stücke – Debussy Komponierte sie 1910 bis 1913, verteilt auf zwei Bücher mit je zwölf kurzen Werken. Die Stücke sind recht kurz, das Konzert geht über die normale Länge 90 Minuten. Ohne Pause natürlich, was für Corona-Verhältnisse lang ist, denn da dauern die Konzerte meist nur eine Stunde. Deshalb empfiehlt Seel auch warme Kleidung, „weil der gut vorgeheizte Raum im Lauf der Zeit ein wenig abkühlen wird.“
Sonntag ist Liedertag
Am Sonntag, 25. Oktober, 17 Uhr, ist Daniel Seel wieder zu hören – zusammen mit dem Bariton Benedikt Schwarz aus Althornbach. Da beide Künstler quasi vor Ort sind, müssen keine coronabedingten Absagen befürchtet werden. Auf dem Programm stehen Robert Schumanns Liederzyklus „Dichterliebe“ (sechs Lieder) zu den gefühlvollen Gedichten von Heinrich Heine, Hugo Wolfs „Mörike-Lieder“ und Eigenkompositionen von Daniel Seel, der am Klavier sitzt. Schwarz war zuletzt im Dezember 2019 in Hornbach. Damals saß er an der Orgel und sang ein Lied von Bach.