Zweibrücken Zur sache: Mitteldeutsche Schlackenunion

Die Mitteldeutsche Schlackenunion ist ein Unternehmen, das sich auf die Verarbeitung von Müllverbrennungsschlacken spezialisiert hat. Die Firma hat ihren Sitz in Burg in Sachsen-Anhalt. Im Burger Ortsteil Reesen befindet sich eine Deponie, die den dortigen Sandtagebau für die anschließende Ablagerung von Schlacken nutzt. Auf der Deponie betreibt die MDSU die Aufbereitungsanlage, die als Prototyp für Zweibrücken dient. Die MDSU ist eine eigenständige Gesellschaft, an der die in Helmstedt beheimatete Eco Raw Materials GmbH beteiligt ist. Hauptlieferant von Schlacken an die MDSU ist die ebenfalls in Helmstedt beheimatete „Eon Energy from Waste“, die auch die Pirmasenser Müllverbrennungsanlage betreibt. Eon hält nach eigenen Angaben keine Anteile an der MDSU. (kka) Die MDSU will noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Schlackenaufbereitungsanlage in Zweibrücken beginnen, die mit einer Kapazität von 175 000 Tonnen pro Jahr die Schlacke aus den Müllverbrennungsanlagen (MVA) Pirmasens, Neunkirchen, Göppingen (Baden-Württemberg) und Laudelange (Luxemburg) verarbeiten soll. Zum Vergleich: Die Pirmasenser MVA verbrennt pro Jahr 175 000 Tonnen Hausmüll. Die MDSU will in den Neubau auf dem Deponiegelände im Rechenbachtal acht Millionen Euro investieren. Bis zu 15 Arbeitsplätze sollen entstehen. Die MDSU ist bereits als Nachfolger von Kleiner mit der Aufbereitung von Schlacke im Rechenbachtal aktiv – derzeit noch nach dem alten Verfahren. (kka)

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