Montagsumfrage „Wie in Little Canada“: Wohin Zweibrücker dieses Jahr verreisen

In den Schwarzwald zieht es Hedi Quoiffy.
In den Schwarzwald zieht es Hedi Quoiffy.

Bald ist Urlaubszeit. Wohin wollen die Zweibrücker verreisen? Was sind ihre Tipps? Oder sind sie sich wegen Corona noch unsicher, ob sie überhaupt verreisen sollen? Bleiben sie vielleicht doch lieber daheim? Die RHEINPFALZ hat sich umgehört.

„Die erste Planung für den Sommer war ein Urlaub mit unseren Enkelkindern in der Nähe von Salzburg, mit Pferden auf einem Bauernhof“, verrät Ewald Hofer. Der Zweibrücker hat aber umdisponiert: „Jetzt haben die solch astronomische Übernachtungspreise, dass wir dort abgesagt haben. Die wollten für zwei Personen, meine Frau und mich, für eine Woche 900 Euro haben. Das war uns zu teuer. Wir sind auf der Suche nach einer Alternative.“ Etwas Ähnliches soll es werden, sagt der 78-Jährige. „Wir waren in den Osterferien auf einem Ponyhof in der Nähe von Rosenheim. Mein Sohn wohnt da, und unsere Enkelinnen sind ganz verliebt in Tiere.“

Überhaupt keinen Urlaub plant Günter Prehofer. „Wegen Corona. Und dann ist ein Urlaub ja auch eine Geldfrage. Alles ist so teuer geworden. Man kann sich einen Urlaub ja fast nicht mehr erlauben. Wir sind früher gerne in die Türkei geflogen, das geht nicht mehr. Ich bin jetzt Rentner, werde noch versteuert. Das Geld reicht hinten und vorne nicht“, ärgert sich der 65-jährige Zweibrücker.

„Wir haben noch keinen Urlaub geplant. Weil bislang nicht klar war, wie sich Corona entwickelt“, erzählt Sarina Jahnke. Jetzt will die 35-Jährige aus Rieschweiler-Mühlbach sich überlegen, ob sie ein südliches Land besucht, „Spanien, Italien oder die Türkei“.

„Wir machen eine Woche im Schwarzwald Urlaub, in St. Märgen“, freut sich Hedi Quoiffy. „Da sind wir immer schon gewesen, einmal im Jahr. Jetzt wollen wir nach der Corona-Pause mal schauen, wie es ist. Wie ist die Gastronomie? Wie hat sich die entwickelt? Wer hat noch geöffnet? Wer hat geschlossen? Und wie hoch sind da jetzt die Preise? Zumindest bei der Unterbringung sind sie höher als noch vor drei Jahren.“ Schon an die 30 Jahre macht die 65-jährige Zweibrückerin in St. Märgen Urlaub. „Da kann man wandern. Man ist schnell am Titisee und am Schluchsee. Dann gibt es im Hotel diese Karte, mit der kann man ohne zusätzliche Aufwendungen mit der Bahn nach Freiburg fahren. Wir machen auch anderswo Urlaub. Aber in Deutschland ist St. Märgen unsere Hauptanlaufstelle.“

Auch Melanie Welle hat ihren Urlaub schon gebucht, „zuerst nach Ägypten, im Juli, und im Oktober nach Rhodos“. Nach zwei Jahren Reisepause besteht bei der Zweibrückerin Nachholbedarf. Nach Ägypten und Rhodos wollte sie schon immer mal. „Ich mache da Strandurlaub: Strand, Sonne und Ausruhen. Ich freue mich auf das schöne Wetter und die Ruhe. Das Reisen hat mir sehr gefehlt. Das muss ich wirklich zugeben“, verrät die 44-jährige Zweibrückerin.

Ganz anders sieht das Annette Peetz. Die Corona-Zeit habe sie erst gelehrt, wie schön die Heimat ist. „Ich bleibe in diesem Jahr in der Pfalz. Da gibt es so viele naturbelassene Plätze.“ Während der Pandemie habe sie das Zuhause wieder schätzen gelernt und die Schönheit um sie herum gesehen. „Da hört man ein Plätschern, dort den Vogel, der singt und sich ein Nest baut. Wenn die Pandemie etwas Gutes gebracht hat, dann vielleicht, dass sie den Blick auf die kleinen Dinge wieder geschärft hat. Etwa, wenn man von Zweibrücken über Riedelberg nach Pirmasens fährt. Überall, wo es sprießt und grünt und einem wenig Autos begegnen. Das ist ein Gefühl, als wäre man in Little Canada“, schwärmt die 63-jährige Zweibrückerin.

Ewald Hofer
Ewald Hofer
Günter Prehofer
Günter Prehofer
Sarina Jahnke
Sarina Jahnke
Hedi Quoiffy
Hedi Quoiffy
Melanie Welle
Melanie Welle
Annette Peetz
Annette Peetz
x