Zweibrücken Wenn der Heilbach überläuft

Der Stillstand in Sachen Hochwasserschutz und auf dem Dorfplatz treibt die Wattweilerer CDU um. Deshalb ließ sie beide Punkte auf die Tagesordnung der Ortsbeiratssitzung am Mittwoch setzen. Bei beiden Themen tut sich was. Ortsvorsteher Thomas Körner verwies allerdings auf die Sitzung im Februar, für die er ausführliche Informationen ankündigte.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Harald Nentwig sprach die unbefriedigende Situation im Bereich der Mölschbacher Straße an. Anfang 2018 war dort nach starken Regenfällen der Heilbach über die Ufer getreten und hatte im Dorf Schäden angerichtet. Neben regelmäßigen Mäharbeiten an den Entwässerungsgräben, die bislang unterblieben seien, müsse ein langfristiges Hochwasserschutzkonzept in Angriff genommen werden, sagte er. Er verwies auf eine Begehung in Oberauerbach zum Thema Hochwasserschutz – eine solche sei auch für Wattweiler wünschenswert. Zudem gewähre das Land Zuschüsse für die planerische Beratung bei der Aufstellung von Hochwasserschutzkonzepten. Ortsvorsteher Körner informierte, dass sich ein Ingenieurbüro derzeit die Gegebenheiten in der Stadt und den Vororten anschaue. Er hoffe, in der nächsten Sitzung ausführlicher informieren zu können. Nentwig kritisierte, dass sich die Aufstellung der Sitzgruppe auf dem Dorfplatz schon fast zwei Jahre hinziehe. Die Baustelle dort sei „unschön“, sagte er. Körner stimmte Nentwig zu, dass die Situation nicht schön sei und kündigte an, sich in der nächsten Sitzung zum Fortgang zu äußern. Mit Blick auf den von Oberbürgermeister Marold Wosnitza beim Neujahrsempfang angesprochenen Ausbau von Rad- und Wanderwegen appellierte Nentwig, dass sich Wattweiler frühzeitig einbringen solle. Körner betonte, dass er das Thema bei seinem Neujahrsempfang aufgegriffen habe und im Anschluss ein Gespräch mit Wosnitza darüber geführt habe. Ziel müsse sein, in Zweibrücken Premiumwanderwege auszuweisen. Dafür biete sich unter anderem die Guldenschlucht als Ziel an. „Es gibt Gespräche, da ist einiges im Umbruch“, so Körner. In der Einwohnerfragestunde regte der ehemalige Ortsvorsteher Jürgen Kroh an, die Hinweisschilder auf die Guldenschlucht so lange abzudecken, bis die eigentliche Schlucht wieder begehbar sei. Körner wies daraufhin, dass das Kulturamt auf die Beschilderung bestehe, da ein Parallelweg über einen ehemaligen Rückeweg eingerichtet worden sei. Kroh bemerkte, dass dieser Parallelweg aber nur an der Schlucht vorbeiführe. Die Schlucht ist seit dem 14. Dezember 2017 infolge eines Erdrutsches gesperrt. Nentwig bat darum, dass der Ortsbeirat in einer der nächsten Sitzungen über die Entwicklung des Biotops oberhalb des Schützenhauses informiert werde, das 2015 angelegt worden sei. Ein Wattweilerer berichtete, dass es auf der Kreisstraße 1 in Richtung Saarland Frostschäden gebe und wollte wissen, ob diese Schäden noch behoben würden, oder ob bis zum Beginn der Sanierung gar nichts mehr unternommen werde. Körner antwortete, dass der Umweltbetrieb nach wie vor Sicherungsmaßnahmen an der Straße vornehme: „Gefahrenstellen werden nach wie vor als Gefahrenstellen behandelt.“ Im nichtöffentlichen Teil beschloss der Rat, die freigewordene Wohnung im Gemeindehaus an ein Ehepaar mittleren Alters zu vermieten. Körner verband damit den Wunsch, dass das Mietverhältnis nach zuletzt fünf Mieterwechseln in den vergangenen zehn Jahren länger währe.

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