Zweibrücken Weiß macht’s billiger

Zweibrücken. Premiere beim SV 64 Zweibrücken: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte bestreitet die Frauenmannschaft des SV ein DHB-Pokalspiel. Es ist der Lohn für den erstmaligen Gewinn des Saar-Pokals. Der amtierende Saar-Pokalsieger erwartet am Samstag zum Heimspiel in der ersten DHB-Pokalrunde den Zweitbundesligisten SV Allensbach (20 Uhr, Ignaz-Roth-Halle).

Die Erstbundesligisten waren in Runde eins noch nicht im Lostopf. SV 64-Trainer Martin Schwarzwald bekennt: „Mein Wunschgegner wäre das Zweitliga-Team des FSV Mainz 05 gewesen“. Wegen der räumlichen Nähe und dem regionalen Bezug. Nun reisen die „Hühner“, wie sich das Team vom Bodensee nennt, zum Pokalvergleich an. Zweitliga-Handball in Allensbach auf Dauer sichern: Das ist das Ziel, das am Bodensee verfolgt wird. Was die HSG Konstanz im Herrenbereich ist, das ist der SV Allensbach in der Bodensee-Region im Frauenhandball. 560 Fans verfolgten in der abgelaufenen Runde im Schnitt die Allensbacher Spiele. SVA-Trainer Marco Schiemann spielte früher selbst für den Drittligisten Konstanz. Er übernahm nach dem Aufstieg 2012/13 die Verantwortung für das Team, schaffte mit den Frauen den erhofften Klassenverbleib. Der Verein kooperiert eng mit Universität und Fachhochschule in Konstanz und bietet den Spielerinnen die Möglichkeit, Leistungshandball und Studium unter einen Hut zu bringen. „Wir freuen uns auf das Spiel und sehen es als Belohnung für die Super-Runde, die wir gespielt haben“, sagt Schwarzwald – Oberliga-Vizemeister und erstmals Saar-Pokal-Sieger. Abgesehen davon, dass die Partie gegen Allensbach eine Belohnung ist, „die hoffentlich viele Fans mal für den Frauenhandball begeistert“, ist es für den SV 64 ein gutes Testspiel. „Wir brauchen diese Tage bis zum Saisonstart noch“, sieht Schwarzwald sein Team nach gutem Start in die Vorbereitung noch nicht da, wo es stehen sollte. Was unter anderem Urlaub und Verletzungen auf Spielerinnenseite geschuldet sei. „Bis zum Oberliga-Start nächste Woche sind wir soweit“, ist Schwarzwald aber optimistisch. „Allensbach ist klarer Favorit“, sagt der Trainer, der deshalb auf eine intensive Gegneranalyse verzichtete. Viel wichtiger ist ihm, dass seine Mannschaft Trainingsinhalte der vergangenen Wochen umsetzt. Der SV wird auf eine Mannschaft treffen, deren Spielanlage der der Zweibrückerinnen nicht unähnlich ist – schnell von hinten raus. Im Rückraum sorgt Erika Lukoseciute für Tore aus der zweiten Reihe. Vornehmlich setzt Allensbach auf Ballgewinne und schnelle Gegenstöße. Mit der Slowakin Michaela Kovacova, die Anfang August nach Gräfrath wechselte, hat Allensbach kurzfristig eine schnelle Außenspielerin verloren. Der SV 64 bestreitet am Samstag sein erstes Pflichtspiel ohne die nach Leverkusen gewechselte Torjägerin Elisa Burkholder. Amelie Berger, die jetzt offiziell zum DHB-Kader gehört, deshalb einsatzberechtigt gewesen wäre und in der Vorbereitung überzeugte, muss verletzungsbedingt passen. „Das ist schade“, sagt Schwarzwald. Angeschlagen ist Katharina Koch. Neuzugang Miriam Schöneich, die aus Dansenberg stammt, vergangene Saison für die A-Jugend des TBS Saarbrücken spielte, wird mit von der Partie sein. Die SV-Frauen hoffen im Anschluss an den Cap-Markt-Cup auf einige Fans. Eine besondere Aktion hat sich der SV, in Absprache mit Allensbach, einfallen lassen: „Alle Fans, die in einem weißen Oberteil zum Spiel kommen, und ihre Unterstützung für uns signalisieren, bekommen einen Nachlass von einem Euro auf den Eintrittspreis“, sagt Schwarzwald.

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