Zweibrücken Warum die Stadt die Jagdsteuer abschaffen und damit trotzdem mehr Gewinn machen will

Über die Jagdsteuer fließen pro Jahr gut 8000 Euro in die Stadtkasse.
Über die Jagdsteuer fließen pro Jahr gut 8000 Euro in die Stadtkasse.

In Zweibrücken soll zum 1. April 2022 die Jagdsteuer abgeschafft werden. Obwohl die Stadt damit auf eine Einnahmequelle verzichtet, verspricht man sich davon im Rathaus unterm Strich trotzdem einen Gewinn für die Stadtkasse.

Am Mittwoch diskutiert der Hauptausschuss über ein Ende der Jagdsteuer in Zweibrücken. Über diese Abgabe, eine Art Luxussteuer, die die Jäger zu entrichten haben, fließen pro Jahr gut 8000 Euro in die Stadtkasse. Inzwischen wurde die Jagdsteuer in Städten wie Frankenthal und Speyer, in den Kreisen Rhein-Pfalz und Bad Dürkheim sowie in allen saarländischen Kreisen abgeschafft.

Jedes Wildtier, das bei Unfällen im Straßenverkehr in Zweibrücken ums Leben kommt, ist nach Angaben der Stadtverwaltung mit Kosten von knapp 600 Euro verbunden – etwa für die Entsorgung der Kadaver und deren Untersuchung auf Krankheitserreger. Pro Jahr kommen da bei etwa 70 Unfalltieren insgesamt mehr als 40.000 Euro zusammen. Kosten, die bislang von der Stadt getragen werden. Am Mittwochabend nun diskutiert der Hauptausschuss darüber, ob die Stadt Zweibrücken ab April auf die Jagdsteuer verzichtet und dafür im Gegenzug die Jäger zum Entsorgen und Beproben der Unfalltiere verpflichtet. Der Stadtkasse würde dies eine jährliche Ersparnis von 20.000 bis 30.000 Euro einbringen.

Wer ein Reh überfahren hat, darf es nicht einfach mitnehmen.
Fragen und Antworten

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Jäger sollen Kadaver entfernen

Die Jäger sollen verpflichtet werden, nach Unfällen künftig alle Wildkadaver in ihren Revieren unverzüglich von den Straßen und aus Naherholungsgebieten wie Fasanerie und Birkhausen zu entfernen und auf eigene Kosten fachgerecht zu entsorgen.

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