Zweibrücken Warum die S-Bahn nicht bis zum Rosengarten fahren wird

Der neue Bahnhaltepunkt Rosengarten ist seit Sonntag in Betrieb.
Der neue Bahnhaltepunkt Rosengarten ist seit Sonntag in Betrieb.

Am Wochenende wurde der neue Bahnhaltepunkt Rosengarten eingeweiht. In der Vergangenheit war angeregt worden, dass dort auch die S-Bahn halten könnte, wenn die Strecke bis Zweibrücken mal ausgebaut ist. Aber daraus wird wohl nichts.

„Es war nie in der Planung von Land und Deutscher Bahn, die S-Bahn bis zum Rosengarten fahren zu lassen“, sagt Oberbürgermeister Marold Wosnitza. Der Zeittakt und Sicherungsgründe sprächen neben deutlich höheren Kosten dagegen. Vom Rosengarten müsste die S-Bahn, die von Homburg kommt, wieder zurück zum Hauptbahnhof fahren. „Das passt zeitlich nicht in die Taktung der Strecke nach Pirmasens“, so Wosnitza. Vom Hauptbahnhof bis hinter den Bahneinschnitt verlaufe die Schienenstrecke nämlich nur einspurig. „Da müsste dann eine doppelte Spur bis zum Rosengarten-Halt gebaut werden, zudem eine Signalanlage“, meint Wosnitza. Der Oberbürgermeister hält dies auch aus finanziellen Gründen für nicht realisierbar. „Das Finanzierungspaket für das S-Bahn-Projekt ist abgeschlossen. Das wird nicht mehr aufgeschnürt.“

Momentan bedienen noch Dieselfahrzeuge die Schienenstrecke von Saarbrücken nach Pirmasens. „Die werden Ende 2024/Anfang 2025 gegen Hybridfahrzeuge ausgetauscht“, weiß Wosnitza. Dabei profitiere man von der Elektrifizierung bis in den Zweibrücker Hauptbahnhof. Auf den Streckenteilen mit Oberleitung laden sich die Batterien auf und liefern dann Energie für die nicht elektrifizierten Teilstücke, verweist der OB auf die Umweltvorteile. Wosnitza: „Die Option einer S-Bahn bis zum Rosengarten wäre zwar schön, wird aber nicht kommen.“

Haltepunkt Rosengarten nun in Betrieb

Als erstes Projekt aus der Stationsoffensive Rheinland-Pfalz hat die Deutsche Bahn (DB) zum Fahrplanwechsel am Sonntag den neuen Haltepunkt Zweibrücken-Rosengarten in Betrieb genommen. Bund, Land und DB haben dafür rund 1,6 Millionen Euro investiert, wie die Bahn mitteilt. Mit dem neuen Haltepunkt werden die Wohngebiete im Südosten der Stadt, aber auch der Rosengarten, das Freibad, das Hofenfels-Gymnasium und die Niederauerbach-Kaserne an die Schiene angebunden. Auf 120 Metern wurde ein neuer Bahnsteig mit einer Höhe von 55 Zentimetern gebaut. Dadurch können die Fahrgäste ebenerdig in die Züge einsteigen. Neben Fahrplan- und Informationsvitrinen hat die neue Station auch einen dynamischen Schriftanzeiger sowie eine Wegeleit- und Stationsbeschilderung erhalten. Blinde und sehbehinderte Menschen können sich anhand der Rillen in den Steinplatten orientieren. Kommendes Jahr wird das Umfeld neu gestaltet, und es werden Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen gebaut. Bis 2023 soll dann auch die Storchenbrücke mit dem Bau einer Rampe barrierefrei an den Haltepunkt angebunden sein.

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