Zweibrücken Vom Personalpuzzle zum Bockbier

Thomas Zellmer (hier im Jahr 2015 beim Wurf im Drittliga-Spiel bei der SG Leutershausen) könnte heute wieder für die SV 64-Erste
Thomas Zellmer (hier im Jahr 2015 beim Wurf im Drittliga-Spiel bei der SG Leutershausen) könnte heute wieder für die SV 64-Erste auflaufen.

«ZWEIBRÜCKEN.» Beim Bockbierfest, das der SV 64 Zweibrücken heute Abend feiert, soll ein Sieg des Oberliga-Herrenteams ein Grund für die Fans sein, um miteinander anzustoßen. Dazu braucht es aber 60 Minuten lang eine gute Leistung im Heimspiel gegen die HSG Worms (18 Uhr, Ignaz-Roth-Halle). Möglicherweise feiert Thomas Zellmer dabei sein Comeback in der ersten Mannschaft des SV 64.

Bevor sich SV-Trainer Stefan Bullacher genauer über die Taktik Gedanken machen kann, mit der die Wormser geschlagen werden können, gilt es erst einmal, das Personal-Puzzle zu sortieren. „Das wird an diesem Wochenende eine spannende Angelegenheit“, sagt Bullacher mit Blick auf die personell eng miteinander verknüpften beiden SV-Herrenteams und die Zweibrücker A-Jugend, die allesamt am Wochenende spielen. Die SV-Zweite empfängt am Samstag nach der Ersten (20 Uhr) Saarlandligist HSG Dudweiler-Fischbach, die A-Jugend spielt am Sonntag bei Bundesligist Rhein-Neckar Löwen. Bei den Herren fehlen einige Stammkräfte. Christopher Huber, zuletzt der Mann für wichtige, einfache Tore aus dem Rückraum, hat eine Mittelohrentzündung, die sogar einen kleinen chirurgischen Eingriff notwendig machte. Für ihn rückt Lukas Majbik nach seiner überzeugenden Leistung gegen Mülheim, auf die die Zweibrücker Fans erneut hoffen, in die Startformation. Ob Till Wöschler (anhaltende Rückenprobleme) spielfähig ist, entscheidet sich kurzfristig. In jedem Fall fehlt Giona Dobrani, der gegen Mülheim neben Majbik zweiter Matchwinner war. Nach seiner Einwechslung hatte Dobrani auf der vorgezogenen Abwehrposition die entscheidenden Nadelstiche gesetzt. Dobrani ist in den USA, bestreitet dort mit dem U21-Nationalteam Qualifikationsspiele für die Junioren-Weltmeisterschaft 2019. Möglicherweise kann aber Thomas Zellmer, bekanntermaßen ein ausgebuffter Abwehrspieler, der mit seiner Erfahrung auch Ruhe in eine Partie bringen kann, sein Comeback und Saisondebüt im Trikot der SV-Ersten feiern. Beim 30:21-Sieg der SV 64-Zweiten zuletzt beim TuS Elm-Sprengen hatte Zellmer 14-mal getroffen. Kurz vor Saisonstart war ihm die Kniescheibe rausgesprungen. „Thomas hat diese Woche trainieren können. Wenn das Knie am Samstag gut aussieht, kann er spielen“, sagt Bullacher. In jedem Fall rückt Kreisläufer Sebastian Meister aus dem A-Junioren-Team, derzeit in sehr guter Form, in den Erstmannschaftskader auf. „Mal schauen, wie sich das alles fügt“, sagt Bullacher vor dem Wiedersehen mit seinen Ex-Schützlingen Alex Eusterholz und Kubo Balaz, die beide für die HSG Worms spielen. Eusterholz hatte in der Vorsaison in der Ignaz-Roth-Halle eine sehr überzeugende Partie gespielt. Balaz darf die SV-Abwehr keinen Platz zum Werfen lassen. Worms ist ein eingespieltes Team mit einigen Akteuren, die Erfahrung aus höheren Ligen mitbringen und die in jungen Jahren in Friesenheim eine sehr gute Handballausbildung erfuhren. Neu ist der Trainer auf der HSG-Bank: Marco Tremmel, den Handball-Fans sicher noch bei der VTV Mundenheim verorten, wo er als Spielmacher die Erfolge früherer Jahre mit ermöglichte. Tremmel coacht seit Saisonbeginn das Team aus der Nibelungenstadt, das zurzeit in der Fremde erfolgreicher ist als zu Hause. Denn der aktuelle Tabellenzehnte verbuchte bisher schon drei Auswärtssiege und ein Remis. Eine Serie, die die Zweibrücker unbedingt brechen wollen.

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