Pferdesport Voltigierer Jonathan Geib löst das WM-Ticket

Der Mörsbacher Jonathan Geib hat sich beim Preis der Besten in Warendorf für die U21-Weltmeisterschaft in Schweden qualifiziert.
Der Mörsbacher Jonathan Geib hat sich beim Preis der Besten in Warendorf für die U21-Weltmeisterschaft in Schweden qualifiziert.

Der Mörsbacher Jonathan Geib hat das Ticket für die Nachwuchs-Weltmeisterschaft der Voltigierer im Juli in Schweden gelöst. Der 20-Jährige überzeugte bei der Sichtung beim Preis der Besten. Die Bundenbacherin Jasmin Glahn hatte im schweizerischen Bern eine schweren Stand.

Voltigieren ist ein Pferdesport und so hängen Erfolg oder Misserfolg der Turner auf dem Pferderücken auch von der Verfassung ihres vierbeinigen Sportpartners ab. Die beiden besten Pferdeturner aus der Südwestpfalz, U21-Bundeskaderathlet Jonathan Geib aus Mörsbach und die Großbundenbacherin Jasmin Glahn, können davon ein Lied singen.

In dieser Saison startete Jonathan Geib zweimal international mit seinem Pferd Caru. Der Vierbeiner ist vergleichsweise unerfahren, ihm machte die Atmosphäre im belgischen Grote-Brogel im April zu schaffen. Sportlich war der Ausflug nach Flandern für Geib ein Reinfall, für Caru waren es drei Runden zum Lernen. Besser klappte es für den Mörsbacher im niederländischen Ermelo Anfang Mai. Dort steigerte sich Caru vom Pflicht- über das Technikprogramm und drehte dann in der Kür recht gelassen seine Runde. Geib, der seit diesem Jahr für den Renn- und Reitverein Herxheim startet und von Sophie Kuhn trainiert und longiert wird, schaffte so die Höchstbewertung seiner bisherigen Einzelkarriere, erhielt erstmals eine Note im Neuner-Bereich und verpasste nur knapp die erste Achter-Gesamtnote in der Kür.

Der Preis der Besten in Warendorf am vergangenen Wochenende war für Geib das letzte Sichtungsturnier für die Weltmeisterschaft im schwedischen Flyinge. Auf Anraten der Bundestrainer Kai Vorberg und Elisabeth Simon wechselte er das Pferd. Er turnte auf Royal Flash, dem Pferd seiner Trainingspartnerin und Championatskadervoltigiererin Hannah Steverding. „Obwohl ich im Technikprogramm vom Pferd rutschte, wurde ich zweitbester Voltigierer“, sagte Geib mit Blick auf die Männerkonkurrenz. „Ich hatte schon damit gerechnet, dass ich mich für die Weltmeisterschaft qualifiziere, bis zum Ende war es aber spannend“, sagte er. Dass Eli Simon das Abrutschen als nicht so schlimm bewertete, nahm Geib „erleichtert“ auf. „Natürlich wäre ich froh gewesen, mit Caru zur WM zu fahren. Mit Royal Flash, den Sophie kennt, kann ich mich auf meine Leistung konzentrieren“, sagte er.

Kritisch bewertete Jasmin Glahn ihre Leistung beim CVI in Bern. „Bei mir wäre bei allem ein bisschen mehr drin gewesen“, räumte sie ein. Im Pflichtprogramm konnte sie ihre Leistung nicht abrufen. „Im Technikprogramm war ich ziemlich aufgeregt, das habe ich mit in den Zirkel genommen. Mit dem Sturz ist dann nichts normal gelaufen, da habe ich mich über mich selbst geärgert“, sagte die 26-Jährige. Am Sonntag hatte es Most Wanted (Longe: Jessica Kiefer) dann besonders eilig, deshalb konnte Glahn nicht das zeigen, was sie zuvor einstudiert hat. „Wir haben dann das gemacht, was möglich war, was das Beste fürs Pferd ist. Das hatte mit meiner eigentlichen Kür nichts zu tun“, sagte sie. Ziel sei es gewesen, dass Most Wanted „mit dem bestmöglichen Gefühl aus dem Zirkel geht“. Am Ende war’s Rang zwölf.

Jasmin Glahn vom RFV Bundenbacherhöhe konnte beim CVI Bern auf Most Wanted ihre Leistung nicht abrufen.
Jasmin Glahn vom RFV Bundenbacherhöhe konnte beim CVI Bern auf Most Wanted ihre Leistung nicht abrufen.
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