Zweibrücken Virus zerfleddert Hornissen-Schwarm

Das Bild vom Heimspiel gegen Stuttgart, nicht das von Bietigheim, wollen die EHC-Spieler wie Aric Schinke (in Gelb) morgen abgeb
Das Bild vom Heimspiel gegen Stuttgart, nicht das von Bietigheim, wollen die EHC-Spieler wie Aric Schinke (in Gelb) morgen abgeben.

«ZWEIBRÜCKEN.» Einem Kantersieg vor eigenem Publikum folgte ein Debakel auswärts: Der EHC Zweibrücken ist schwankend in die neue Eishockey-Regionalliga-Saison gestartet. Ein Hinweis, wie es in dieser Saison weitergehen kann, ist vom morgigen Heimspiel (19 Uhr, Eishalle Zweibrücken) gegen den EV Ravensburg 1b zu erwarten.

„Den Sonntag müssen wir schnell aus dem Gedächtnis streichen. Da ging wirklich alles schief“, fordert Trainer Tomas Vodicka. „Den Willen kann ich der Mannschaft nicht absprechen. Es war einfach ein rabenschwarzer Tag. Von daher will ich mit den Jungs überhaupt nicht mehr großartig auf Bietigheim eingehen.“ 2:9 hieß es am Sonntag, nach einem deutlichen 11:3 zum Saisonauftakt über einen personell arg geschwächten EC Stuttgart. „So ein Tag wie wir der Sonntag hat jede Mannschaft einmal. Besser jetzt zu Saisonbeginn, als in den Play-offs“, tröstet und beruhigt sich der Coach. Morgen geht es nun gegen den letztjährigen Letzten, EV Ravensburg 1b. Favorit sind die Hornets allemal, der Gegner aber nicht mehr mit dem Gegner der Vorjahre zu vergleichen. Neuzugänge wie die Zwillinge Alexander und Johann Katjuschenko, Lubos Sekula und Bernhardt Leiprecht (allesamt vom Oberligisten Lindau), Ronny Gehlert (Halle) und Denis Adebahr geben Ravensburg ein gänzlich anderes Gesicht. Neuer Trainer ist der gebürtige Slowake Martin Masak. Im Ravensburger Kader stehen 33 Spieler; es ist davon auszugehen, dass die Gäste mit drei oder sogar vier Reihen in Zweibrücken auflaufen können. „Ravensburg kann meiner Meinung nach dieses Jahr sogar die Play-offs erreichen. Die Mannschaft hat jetzt enorme Qualität“, so Vodicka. 5:1 gewann Ravensburg zum Saisonauftakt beim Aufsteiger EKU Mannheim, obwohl noch mehrere Stammspieler fehlten. Der erst 21-jährige Christopher Repka erzielte vier der fünf Tore. Für den EVR steht am Wochenende ein Doppelspieltag auf dem Programm: Vor der Fahrt nach Zweibrücken spielte man bereits gestern Abend zuhause gegen den ESC Hügelsheim. Für die „Hornest“ zumindest einmal kein Nachteil. Mit welcher Formation Vodicka im zweiten Saison-Heimspiel antreten kann, ist die große Frage. Diese Woche hat ein Erkältungsvirus einen großen Teil der Mannschaft lahmgelegt. „Am Dienstag hatten sich zehn Spieler fürs Training abgemeldet. Ich hoffe, bis Sonntag sind alle wieder fit. Aber wer letztlich tatsächlich dabei ist, zeigt sich vermutlich erst am Spieltag“, muss sich auch Vodicka überraschen lassen.

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