Zweibrücken „Verteidigt wie die Bären“

OBERAUERBACH. Durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Oberauerbach ist der TSC Zweibrücken gestern Abend ins Finale der Stadtmeisterschaft eingezogen. Dieses erste Halbfinale war vor 110 Zuschauern eine klare Sache für den A-Klassen-Meister, der ausrichtende FCO hatte den Offensiv-Qualitäten des Sportclubs nur ansatzweise etwas entgegenzusetzen. Co-Trainer Christian Edlmann konnte nach dem Schlusspfiff aber zufrieden sein: Der Plan, eine deutlichere Niederlage zu verhindern, ist aufgegangen.

Edlmann übte sich in der ungewohnten Rolle als letzter Mann, Oberauerbachs Abwehr war wegen berufsbedingter Ausfälle eine improvisierte Konstruktion. Dafür machte es der FCO sehr anständig, auch wenn er im Duell der Aufsteiger keine echte Chance auf einen Sieg hatte. „Den hatten wir uns auch nicht im Ernst ausgerechnet“, räumte Edlmann ein. Der TSC dominierte von Beginn an. Angetrieben von Mittelfeldmotor Mentor Shabani ließ die Elf von Spielertrainer Sanel Nuhic den Ball laufen. Tormöglichkeiten waren die logische Folge. Bereits nach sechs Spielminuten strich ein Distanzschuss von Denis Sikora am Oberauerbacher Kasten vorbei. Bei zwei aufeinanderfolgenden Versuchen von Mentor Shabani reagierte FCO-Keeper Thomas Kratz gewohnt reaktionsschnell. Der Schlussmann zählte zu den besten Spielern des künftigen B-Klassisten, auch wenn er beim Führungstreffer des TSC Zweibrücken etwas unglücklich aussah. Einen Schuss von Diego Enache aus halbrechts wehrte Kratz in der 35. Minute ins eigene Tor ab. „Sorry Jungs, weiter geht′s“, rief er danach über den Platz, seine Mitspieler setzten ihre gute Defensivleistung fort. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts und über weite Teile der zweiten Halbzeit präsentierte sich der Bezirksligist zwar in Spiellaune, an der Chancenverwertung haperte es aber. Allein Philip Jakob vergab viermal aus aussichtsreicher Position. In der 65. Minute wechselte sich Spielertrainer Sanel Nuhic ein, mit ihm wurde das Spiel mehr auf die Außenbahnen verlagert. Und zehn Minuten vor dem Abpfiff bediente Nuhic Enache mit mustergültigem Steilpass, Enache markierte den Endstand. Nach dem Spiel sprach TSC-Vorstand Wolfgang Schön von einer „besseren Trainingseinheit“, die Mannschaft hätte in der Offensive aber etwas konsequenter sein dürfen. Spielleiter Thomas Wittenmeier fügte hinzu, die Oberauerbacher Kicker hätten „verteidigt wie die Bären“. Jetzt trifft der TSC Zweibrücken am Freitag um 19 Uhr auf den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen den VB Zweibrücken und dem SVN Zweibrücken. Dieses Spiel findet morgen Abend um 19 Uhr statt. (bun)

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