Zweibrücken Vandalismus auf dem Campus: Laternenmasten geknickt
Die Täter wussten am Wochenende offenbar nicht, wohin mit ihrer Kraft. Da mussten auf dem Campus der Hochschule – zwischen Mensa und Gebäude O – zwei Standleuchten, ein Mülleimer aus Metall und mehrere Holzpfosten dran glauben. Die Gehwegbeleuchtungen wurden verbogen, Holzpfosten aus dem Boden gerissen und teilweise abgebrochen, und der metallene Mülleimer weist eine tiefe Delle auf.
Wann genau dies passierte, wer oder wie viele Verursacher es waren, konnte auf Anfrage bei der Hochschule niemand beantworten. Die meisten Angestellten befanden sich bis Dienstag Corona-bedingt im Home-Office. Selbst Präsident Hans-Joachim Schmidt erfuhr erst durch die RHEINPFALZ von den Zerstörungen auf dem Zweibrücker Campus.
Ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte Hochschul-Sicherheitsingenieur Hans-Jürgen Gebhard. „Es ist sehr ärgerlich, wenn so etwas Unnützes passiert, und es wird eine Anzeige gegen Unbekannt nach sich ziehen“, sagte er. Der erste Vorfall dieser Art sei es nicht gewesen. „Es gibt Phasen, da passiert das öfter“, erzählt Gebhard. „Gerade in Zeiten wie jetzt, wo wenige Studenten da und die Wohnheime fast leer sind, kommt es immer mal wieder zu Vandalismus.“
Hinzu komme, dass der aktuell betroffene Bereich von der Straße aus nicht einsehbar sei. Die Abgeschiedenheit der Stelle biete sich für Täter an. Es gebe zwar einen Wachdienst, der dort patrouilliert, aber „die Täter sind meist gut informiert und haben das vorher alles ausgekundschaftet“, sagt Gebhard. „Die wissen genau, wo die Kollegen gerade unterwegs sind.“
Hochschule muss für den Schaden aufkommen
Neu sind laut Gebhard die abgeknickten und genau an den Schaltkästen aufgebrochenen Laternen. Bisher sei man davon ausgegangen, dass diese wegen ihrer Beschaffenheit wenig Angriffslust wecken. „Bisher wurden immer nur die Pollerleuchten umgetreten“, so der Sicherheitsingenieur. Auf etwa 2000 Euro wird der Schaden geschätzt, für den die Hochschule aufkommen muss, nicht die Stadt. Die Wachleute werden laut Gebhard den betroffenen Bereich nun etwas häufiger kontrollieren.
Das städtische Ordnungsamt verweist darauf, dass das Hochschulgelände als Privatanwesen zählt und in erster Linie der Eigentümer dafür zuständig ist. „Darum wird es auch nicht bestreift“, teilt der Leiter der Zweibrücker Ordnungsbehörde, Klaus Stefaniak, mit. Die Beamten würden erst tätig, wenn sie zu Ruhestörungen gerufen werden oder solche Vorfälle selbst feststellen. „Wir werden diesen Vorfall allerdings zum Anlass nehmen, bei unseren Streifenfahrten auch mal einen Blick auf das Hochschulgelände zu werfen“, so Stefaniak.