Zweibrücken Unnötiges Farbenspiel bei gerechtem Unentschieden

Zeiskam. Obwohl mit dem finalen Verbandsliga-Spiel Zeiskam gegen Rieschweiler keine Entscheidungen mehr verbunden waren, zeigten gestern beide Teams beim leistungsgerechten 2:2 (1:1) eine ansprechende Leistung und verabschiedeten sich ordentlich in die Sommerpause.

Die Gäste wollten im letzten Spiel unter dem scheidenden Trainer Tobias Weis Wiedergutmachung für die bittere 3:4-Heimniederlage im Hinspiel. Die Südpfälzer waren bestrebt, Präsident Georg Humbert und den gesperrten Torschützenkönig Yasin Özcelik mit drei Punkten zu verabschieden. Rieschweiler belohnte sich früh (3.) für einen starken Beginn. Stefan Maul hatte uneigennützig auf Dominik Grünnagel in die Mitte gepasst – 0:1. Nachdem TB-Stürmer Maurice Hafner das Tor verfehlte (36.) und per Kopf am Gäste-Keeper Christian Thomas scheiterte, machte er es zwei Minuten vor dem Wechsel besser. Per Direktabnahme nach Bottaccio-Flanke gelang ihm der Ausgleich (43.). Zur 2:1-Führung traf Pascal Thiede im Nachschuss (69.). Die Südwestpfälzer verliehen ihrem Offensivspiel durch die Einwechslung von Goalgetter Christoph Weis mehr Kreativität und erzielten zehn Minuten vor dem Ende den verdienten Ausgleich durch Stefan Maul. Während beim TB Jahn Lukas Stolzer die Kapitänsbinde trug, tat dies bei den Blau-Weißen der lange verletzte Frederic Stark. „Man hat das halbe Jahr Pause gemerkt“, meinte er bei seiner Auswechslung. Ein unnötiges Farbenspiel in der fairen Partie veranstaltete Schiri-Assistent Paulo Olivieira als Ersatz für den verletzten Stefan Werner mit sieben Verwarnungen. Mit Engagement, Ballsicherheit und Laufbereitschaft deutete SGR-Kicker Tobias Leonhard, der nach Zeiskam wechselt, an neuer Wirkungsstätte schon mal sein Potenzial an. Während man sich dort auf den in die Südpfalz versetzten Polizeibeamten freut, sieht SG-Vorstand Rolf Weis den Wechsel mit Wehmut: „Er ist charakterlich einwandfrei und besticht durch einen harten Schuss, seine feine Technik und Schnelligkeit. Ich lasse ihn ungern ziehen.“ Während Gäste-Coach Tobias Weis wegen Wahldienst kurz vor Spielende abreiste, meinte sein Kollege Sahin Pita: „Das Ergebnis ist gerecht.“ Ähnlich sah es Rolf Weis: „Wir hatten auch viele Möglichkeiten. Der letzte Tick Konzentration hat gefehlt.“ An der Sammelaktion für die Flutopfer in der bosnischen Heimat von Pita beteiligten sich die Anhänger beider Lager und sorgten für einen Erlös von rund 800 Euro. (kebe)

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