Zweibrücken Umfrage: Was sind die Lieblingslieder der Zweibrücker?
Das Lieblingslied von Annette Singer ist „Über sieben Brücken musst du gehn“ – aber das Cover von Peter Maffay, nicht das Original von Karat. Die Maffay-Version gefalle ihr besser, „weil’s gefühlvoller klingt, und weil mich das emotional mehr anspricht“. Was verbindet die Zweibrückerin mit dem Lied? „Dass es im Leben Höhen und Tiefen gibt, die einfach dazugehören. Und dass man aus jeder Tiefe wieder raus muss und sagen muss: ,Ich mach das hier weiter’.“ Die Hitparade kenne sie schon länger. „Ich bin begeisterter Radiohörer. Beim Autofahren, Bügeln – bei all den Sachen, wo man Entspannung braucht.“ Am Montag werde sie beim „SWR1-Hitparadentruck“ „irgendwann mit Sicherheit vorbeischauen“ – und dort natürlich ihr Lieblingslied auf Platz 1 wählen.
Am liebsten hört Brigitte Semar „Hey Jude“ von den Beatles. Das Lied wecke bei ihr Jugenderinnerungen. Während ihrer Lehrzeit zur Krankenschwester habe sie in Wilhelmshaven zusammen mit ihrer Freundin, mit der sie sich ein Wohnheimzimmer geteilt hat, „immer gerne so alte Musik gehört“. Am Montag sei sie am Hitparadentruck dabei. Wählen werde sie, neben „Hey Jude“ auf Platz 1, „alles, was früher so die alte Musik, die alten Schlager, waren“ – auf jeden Fall die Musik aus ihrer Jugend in den 70ern.
Lied erinnert Befragte an die Ehe
Rolf Frey hatte nach eigener Aussage früher mal eine Band, die Sunbirds. Da gab’s Schlager und Oldies auf die Ohren. Musik gemacht habe er etwa 30 Jahre lang. Auf ein bestimmtes Lieblingslied festlegen könne er sich nicht, denn „es gibt viele Lieder, die mich an meine Jugendzeit erinnern“. Spontan fallen ihm die Bands Creedence Clearwater Revival und die Rolling Stones ein. Ihre Musik sei in seiner Jugend oft bei Kellerpartys gespielt worden. Geht er zum Hitparadentruck? Das entscheide er spontan. Die „SWR1-Hitparade“ kenne er aber nicht – daheim höre er „seine“ Musik der 60er- bis 80er-Jahre via Youtube. Die „handgemachte Musik, wie sie früher war“, findet man heute kaum noch, sagt der Zweibrücker. Die Musik der heutigen Zeit finde er deshalb „nicht so toll, wie es früher war“.
Peter Schehl aus Zweibrückern-Ernstweiler kennt die Hitparade, „weil SWR1 einer der Standardsender ist“. Der Sender läuft bei ihm regelmäßig. Abgestimmt habe er aber noch nicht. Zum Hitparadentruck „würde ich vielleicht mal vorbeikommen, wenn es die Zeit erlaubt“. Für welches Lied würde er dann stimmen? Seine spontane Antwort: „Here comes the Sun“ von den Beatles – „das ist jetzt hier angebracht, wenn ich in die Fußgängerzone schaue“, sagt er in Anbetracht der Sonnenstrahlen in Zweibrücken am Samstagvormittag. Die Beatles höre er gerne – wie auch Gruppen aus den 60er- und 70-ern, seiner Jugendzeit. Sonst höre er „alles querbeet“.
„Ich ziehe meine Kolleginnen im Büro gerne auf mit der SWR1-Hitparade – mit Reinhard Mey oder den anderen älteren Songs, weil die schon etwas älter sind, die Mädels“, sagt Birgit Pottgiesser. Welches Lied würde die Kleinbundenbacherin bei der Hitparade wählen? „Sowas aus meiner Jugend, technomäßig.“ Lieder von Front 242, einer der ersten Elektrobands der 80er-Jahre. Die konkreten Songs „fallen mir gerade nicht ein“. Front 242 hat ihres Wissens auch schon mal bei der Hitparade abgeräumt, aber „ziemlich weit hinten“. Die Hitparade kennt sie seit fünf Jahren, im Büro liefen die Songs rauf und runter. Aber auch daheim höre sie die Hitparade. „Weil’s Spaß macht, so ein paar Lieder zu hören, die man sonst nicht hört. Wenn ich Zeit hab’, gehe ich am Montag hin“, sagt sie – natürlich mit den Arbeitskollegen.
Rolf und Christine Eitel haben wir zusammen befragt. Weil Christine Eitels aktuelles Lieblingslied von Reinhard Mey, „Wie vor Jahr und Tag“, für sie perfekt zu ihrer Ehe passt. Das „erinnert mich an unser Leben“. „Weil wir uns wiedergefunden haben“, ergänzt Rolf Eitel. Früher waren beide auf der Mannlich-Realschule in Zweibrücken in derselben Klasse. „Dann haben wir uns jahrelang verloren. Ich war bei der Bundeswehr in Ostfriesland“, sagt Rolf Eitel. Als er zwei Jahre dort war, musste er oft an seine jetzige Frau denken. „Dann haben wir uns gesehen, das war ein Riesenglücksfall, und innerhalb von einem halben Jahr waren wir verheiratet.“ Und das jetzt schon seit 51 Jahren. Die Hitparade kennen beide schon länger. SWR1 hören die Reifenberger „jeden Tag“. Am liebsten hören sie Funk and Soul, „aber auch querbeet, Rock und Pop“, ergänzt sie. Zum Hitparadentruck werden sie wahrscheinlich hingehen.