Homburg Uhl (CDU) verliert Homburger Mandat an Limbacher (SPD)

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Der bisherige Homburger Wahlkreisabgeordnete Markus Uhl (CDU) muss seinen Stuhl im Bundestag räumen. Mit 37 Prozent der Erststimmen hat sich Esra Limbacher (SPD) gegen „Titelverteidiger“ Uhl (CDU/26,1 Prozent) durchgesetzt.

Als im Wahlkreis Homburg die Stimmen ausgezählt wurden, lag Esra Limbacher (32) von Anfang an in Führung und gab sie nicht mehr ab. 2017 hatte Limbacher noch knapp gegen Markus Uhl verloren. Dieser kann nicht länger im Bundestag bleiben: Auf der saarländischen CDU-Landesliste ist Uhl als Viertplatzierter chancenlos.

Umso größer war die Freude bei Esra Limbacher. „Als ich mich entschieden hatte, für den Wahlkreis zu kandidieren, haben viele zu mir gesagt, ich hätte da keine Chance. Es ist über 15 Jahre her, dass die SPD zuletzt unseren Wahlkreis direkt gewinnen konnte.“ Im Bundestag, sagt Limbacher, wolle er nun zur „Verteidigung unseres öffentlichen Gesundheitssystems“ beitragen und für „richtige Investitionen in die Pflege“ eintreten. Man müsse sowohl gegen den Klimawandel handeln als auch die saarländische Industrie mit zukunftsweisenden Technologien stärken.

Markus Uhl: „Ich mache mir keine Vorwürfe“

Weil die Grünen im Saarland diesmal keine Landesliste vorlegen konnten, glaubt Markus Uhl (41), dass dort viele Grünen-Wähler heuer zur SPD übergewechselt seien. Ähnlich sei es bei der Linken-Anhängerschaft, deren Galionsfigur Oskar Lafontaine dazu aufgerufen hatte, die Saar-Linken nicht zu wählen. Drittens habe auch er, Uhl, unter dem schlechten Bundestrend seiner Partei zu leiden gehabt. „Ich selbst mache mir keine Vorwürfe“, sagt sich der Erbacher, dass er im Wahlkreis immerhin bei den Erststimmen besser abgeschnitten habe als die CDU bei den Zweitstimmen.

Theophil Gallo (SPD), der Landrat des Saarpfalz-Kreises, gratulierte am Sonntagabend dem Wahlgewinner Esra Limbacher, den er aus der Kommunalpolitik bestens kennt: Im Kreistag ist Limbacher derzeit noch Vorsitzender der SPD-Fraktion.

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