Neunkirchen/Saar Trauer im Zoo um Schneeleopard Sagar

Schneeleopard Sagar ist gestorben.
Schneeleopard Sagar ist gestorben.

Im Neunkircher Zoo ist Schneeleopard Sagar gestorben. Bei den Tierpflegern, dem Team um Direktor Norbert Fritsch und vielen Besuchern ist die Trauer groß.

Von Gerhard Müller

Wie Heribert Brendel vom Team des Neunkircher Zoos am Freitag mitteilte, hatte der Schneeleopard seit voriger Woche Probleme bei der Nahrungsaufnahme. Die Behandlung eines abgebrochenen Eckzahns habe keine nachhaltige Linderung gebracht. Brendel: „Es zeigte sich, dass er zusätzlich mit Organproblemen zu schaffen gehabt hat.“ Diese seien bereits derart fortgeschritten gewesen, „dass er trotz Medikamentgabe gestorben ist. Wir sind alle sehr traurig.“

Sagar, der im Zoo im ungarischen Szeged geboren wurde, lebte seit 2014 mit seinem Weibchen Luisa in einem eigens dafür aufwendig angelegten, modernen Gehege in Neunkirchen – der sogenannten Schneeleoparden-Schlucht. Am 7. Mai 2016 wurden hier Sagars und Luisas Schneeleoparden-Zwillinge Anusha und Askar geboren.

„Orakel-Tier“ bei der Fußball-WM 2018

In zoologischen Gärten sind Schneeleoparden recht selten. In Deutschland gibt es 14 Zoos, in denen sie gehalten werden. Darunter ist der Neunkircher Zoo. Im Sommer 2018 hatte sich Sagar, der erste Schneeleopard, der im Saarland gehalten wurde, als „Orakel-Tier“ zur Vorhersage der Ergebnisse von WM-Fußballspielen versucht – allerdings mit eher überschaubarem Erfolg.

Schneeleoparden gelten mit einem weltweiten Bestand von nur noch 4000 bis 6400 Tieren laut Roter Liste als gefährdet. In freier Wildbahn werden die scheuen Großkatzen, die in den kargen Hochgebirgen Asiens zuhause sind, vor allem wegen ihres schönen Fells, aber auch ihrer Knochen gejagt. Letztere gelten als Heilmittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Außerdem kommt es häufig zu Konflikten mit lokalen Hirten.

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