Zweibrücken Transfergesellschaft bislang kein Thema

Nach der Ankündigung der Betriebseinstellung des Evangelischen Krankenhauses zum 30. September ist erst rund ein Dutzend der gut 400 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit vorstellig geworden. Bei einem ersten Treffen mit Vertretern des Landesvereins habe man sich zu einer gemeinsamen Infoveranstaltung für alle Beschäftigten am 6. Juli im Krankenhaus verabredet, sagt Hans-Joachim Omlor, Chef der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.

Aufgrund der Dimension der Personalveränderungen – Übernahmen ans Nardini-Klinikum und anderen Einrichtungen des Landesvereins für Innere Mission, aber auch absehbar betriebsbedingte Kündigungen – werde die Agentur mehr Personal in Zweibrücken einsetzen, möglicherweise auch in den Räumen der Klinik. „Wir wägen das ab, weil wir von einem hohen Beratungsaufwand in den kommenden Wochen ausgehen. Solange die Mitarbeiter noch keine Kündigungen haben, müssen sie uns nicht aufsuchen. Aber wir stehen natürlich jetzt schon für Fragen zu Verfügung“, so Omlor. Klar sei, dass die weit überwiegende Zahl der gut 400 Mitarbeiter, inklusive der 66 der Zweibrücken zugeordneten Servicegesellschaft des Landesvereins, eine hervorragende Qualifikation besäßen. Die Gesundheitsbranche in der Westpfalz und im Saarland sei selbsttragend, habe mehr Bedarf an Mitarbeitern, als Fachpersonal zu Verfügung steht. „Aber ich bin keineswegs euphorisch, sage nicht, dass die Krankenhausmitarbeiter praktisch von selbst neue Arbeitgeber finden. Da müssen viele Dinge, etwa die Entfernung zu einem neuen Arbeitsplatz und die familiären Möglichkeiten, passen. Das wird nicht einfach“, sagt Omlor. Man erwäge, eine Beschäftigungsbörse am Krankenhaus zu veranstalten. Dazu würde man die Personaler von Kliniken aus der weiteren Umgebung einladen. Seit Mittwoch sei man erst im Gespräch mit dem Landesverein, habe jetzt wie auch mit Oberbürgermeister Kurt Pirmann eine ganz enge Abstimmung vereinbart, müsse aber nun viele Dinge praktisch regeln. Auf Nachfrage sagte Hans-Joachim Omlor, über eine Transfergesellschaft für nicht unmittelbar Anschluss findende Bedienstete sei nicht gesprochen worden. Zu einer Transfergesellschaft müsste der Landesverein Geld dazugeben. Sie wäre eine Möglichkeit, Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum zu finanzieren und zu qualifizieren. |cps

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